Jeder Meteorologe weiß: So ganz hundertprozentig genau lässt sich das Wetter nie vorhersagen. Eine Prognose für den nächsten Tag geht meist noch klar – aber je weiter man in die Zukunft blickt, desto ungenauer werden die Vorhersagen. Je nach Wettermodell lesen die Experten dann teilweise plötzlich ganz unterschiedliche Entwicklungen aus den vorliegenden Daten heraus.
So beispielsweise auch bei der Frage: Ist mit dem März jetzt endgültig der Frühling nach NRW und Deutschland gekommen? Oder kriegen wir in den Tagen bis Ostern noch ein kleines Winter-Comeback inklusive Schneefall? Hier und da war schließlich von einer großen Abkühlung die Rede, von einem „arktischen Wintereinbruch“ bis hin zur „Schneewalze“.
Wetter in NRW: Wird es im März nochmal winterlich?
„Was ist da wirklich dran?“, will Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net wissen – und wirft einen Blick auf die Datenlage. Bisher sieht der März alles andere als frisch aus: Die erste Monatswoche ist im Vergleich zu den Jahren 1991 bis 2020 bereits 3 Grad wärmer, das Sonnenstundensoll für den gesamten März ist bereits zu 20 Prozent erfüllt.
Und bereits die ersten groben Prognosen für die kommenden Tage dürften Kälte-Fans die letzte Hoffnung rauben: „Ein Wintereinbruch ist in den nächsten 10 bis 14 Tagen nicht zu erwarten“, so das deutliche Fazit von Experte Jung.
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Stattdessen gibt es in Deutschland bestes Wachstumswetter für die Natur, „Milde Temperaturen und hier und da Regen – da erblüht wirklich alles“, so Jung – und warnt: „Heißt aber auch für Allergiker: Aufgepasst – da sind schon sehr viele Pollen unterwegs. Einige Pollen sind schon sehr früh unterwegs. Die Natur ist etwa zwei bis drei, regional sogar vier Wochen ihrer Zeit voraus.“
Sonne, Wolken, Regen – in NRW wird es mild
Was bedeutet das nun für NRW? Nun, vom Sonntag (10. März) an erwartet uns laut Dominik Jung „ruhiges Frühlingswetter“. Die Temperaturen pendeln sich bei etwa 12 Grad ein, Sonne und Wolken wechseln sich die Tage ab. Ab Donnerstag (14. März) wird es dann sogar noch einen Tick milder – allerdings kombiniert mit einer Regenfront, die vom Westen bis nach Südostdeutschland reicht.
„Wir sehen also: Spät-Winterwetter ist da weit und breit nicht zu erwarten“, macht Jung noch einmal deutlich. Vereinzelter Bodenfrost in den noch immer recht kühlen Nächten dürfte da schon das höchste der Gefühle sein.