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Wetter in NRW: Experten schlagen Alarm – „Immer deutlichere Anzeichen“

Die Experten schlagen beim Wetter in NRW Alarm, denn die Werte sind mehr als deutlich. Das belastet auch Mensch und Natur.

Wetter: NRW
© IMAGO/Bihlmayerfotografie

Drücken die Wetter-Kapriolen auf die EM-Stimmung? Fans sind sich nicht einig

In der vergangenen Woche mussten immer wieder Fan-Zones in Deutschland wegen schlechten Wetters geschlossen bleiben. Wir haben nachgefragt, wie sich das auf die EM-Stimmung auswirkt.

In NRW werden die Zeichen des Klimawandels immer offensichtlicher – und immer dramatischer. 2024 hat das Wetter in der Region neue Rekorde aufgestellt, die weit über das hinausgehen, was man noch vor wenigen Jahren für möglich gehalten hätte.

Und mit einer Durchschnittstemperatur von 11,3 Grad Celsius erreichte das Jahr einen nie zuvor verzeichneten Wert und machte damit deutlich, dass der Klimawandel längst nicht mehr nur ein abstraktes Konzept ist. Nun schlagen die Experten Alarm.

Wetter in NRW: Sommer-Hitze belastet Natur & Mensch

Der Sommer 2024 war für viele Menschen in NRW ein unermüdlicher Brennpunkt. Die Zahl der Tage mit mehr als 25 °C stieg auf ein alarmierendes Niveau – 36 heiße Sommertage im Vergleich zu 24 im Jahr 1961. Die Zahl der sogenannten „Tropennächte“, in denen die Temperaturen auch nachts nicht unter 20 °C sanken, verdoppelte sich beinahe.

Was zunächst wie ein angenehmes Sommerwetter klang, entpuppte sich als eine zunehmende Belastung für die Bevölkerung. In den Städten wurde der Schlaf zur Qual, der die Gesundheit gefährdet – besonders für Menschen mit Atemwegs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aber nicht nur die körperliche Belastung ist ein Problem – auch die Leistung und Konzentration der Menschen sinken in dieser extremen Wärme drastisch.

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Und während die Menschen unter der Sommerhitze ächzen, hat auch die Natur in NRW mit den Folgen des veränderten Wetters zu kämpfen. Denn Trockenheit, die in den vergangenen Jahren bereits zu massiven Dürreschäden führte, setzte sich auch 2024 fort. Bäume litten unter dem zunehmenden Wassermangel, wurden anfälliger für Schädlinge und erlagen in einigen Fällen der großen Trockenheit. Das ohnehin schon angeschlagene Ökosystem der Region geriet noch weiter aus dem Gleichgewicht.

Klima-Veränderung deutlich zu spüren

„Wir beobachten immer deutlichere Anzeichen der Klimaveränderung
in Nordrhein-Westfalen. Im Durchschnitt gibt es immer mehr heiße Tage im
Sommer, dafür aber weniger Frost- und Eistage im Winter. Die Folgen sind
vielfältig“, erklärt Elke Reichert, Präsidentin des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz. Denn die Böden trocknen aus, was den Pflanzen das Leben erschwert und die landwirtschaftlichen Erträge gefährdet. In Kombination mit den steigenden Temperaturen kann sich die Natur nicht mehr selbst im gewohnten Takt regenerieren kann.

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Doch nicht nur Hitze und Trockenheit stellen ein Problem dar. Das Wetter in NRW zeigt sich 2024 auch von einer anderen, nicht minder dramatischen Seite: dem unberechenbaren Niederschlag. Das Jahr begann mit einer Hochwasserwelle rund um Weihnachten 2023, die in den ersten Monaten 2024 von weiteren kräftigen Regenfällen begleitet wurde. Trotz des hohen Niederschlags im Jahr 2024 bleibt die Frage offen, wie sich die Grundwasserspeicher und Böden langfristig erholen können.

Denn es ist ein ständiges Auf und Ab: Zu viel Regen, dann wieder lange Dürreperioden – und all das macht eine langfristige Planung für die Landwirtschaft und Natur kaum möglich.


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