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Wetter in NRW: Polarluft-Attacke im Anmarsch! Experte: „Es ist nicht zu fassen“

Es ist ein ewiges Hin und Her bei den Wetterprognosen für NRW. Nach einem 25-Grad-Vorstoß kommt jetzt der Polarluft-Konter.

© imago images / blickwinkel

UNO warnt vor immer heftigeren Hitzewellen

Die Welt muss sich nach UN-Angaben auf immer heftigere Hitzewellen vorbereiten. Seit den 80er-Jahren hat sich die Zahl der zeitgleichen Hitzewellen auf der Nordhalbkugel laut der UN-Weltorganisation für Meteorologie (WMO) versechsfacht.

„Da werden jetzt wieder einige durchdrehen“, wagt Meteorologe Dominik Jung eine steile These. Der Grund dafür ist ein neues Wettermodell, das plötzlich wieder einen Kaltlufteinbruch für NRW voraussagt. Dabei zeigen andere Modelle nur eines auf: fast schon sommerliche Temperaturen und Trockenheit.

Es geht um das erste April-Wochenende. Nach einem klaren Vorstoß steht jetzt wieder eine gewisse Unsicherheit im Raum. Wie wird denn nun das Wetter in NRW?

Wetter in NRW: Sommertage oder Wintereinbruch?

Das US-amerikanische GFS-Modell sagt bis zu 24 Grad am ersten April-Wochenende voraus. Es könnten wieder ein paar der ersten Sommertage des Jahres anstehen (>>hier mehr). Doch nun zeigt das ECMWF – das europäische Wettermodell – ein ganz anderes Bild. Zum gleichen Zeitpunkt berechnet es „Höhenkälte“. Am Sonntag (6. April) könnten statt über 20 nicht mal zehn Grad herrschen.

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„Wahnsinn“, sagt da Wetter-Experte Jung zu den Prognosen, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Doch ordnet er diesen „Ausreißer“ des ECMWF-Modells gleich ein. Zwar würde der Hauptlauf kältere Luftmassen berechnen, doch die Ensembles, also die Kombination aller Einzel-Berechnungen der letzten Tage, gehen im Durchschnitt in eine ganz andere Richtung. Und zwar rauf.

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Doch das sei nur normal zu dieser Jahreszeit, in der kalte und warme Luftmassen eng beieinander liegen. In den vergangenen Wochen hatten stets die warmen und trockenen Luftmassen die Nase vorne, deshalb ist sich der Meteorologe sicher, dass es auch diesmal so sein dürfte.

Kaltfront kann Wetter-Wandel nicht aufhalten

Und so kann auch die kurze Kaltfront, die das Aufbäumen von Hoch „Magdalena“ am letzten Märzwochenende etwas ausbremst und für niedrigere Temperaturen und leichten Regen sorgt, kaum den Wetterwandel aufhalten. Denn pünktlich zum Monatswechsel klettern die Temperaturen erneut nach oben mit 17 bis 18 Grad in der Wochenmitte und womöglich über 20 Grad zum ersten Aprilwochenende.


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Und trocken dürfte es aller Voraussicht nach auch weiterhin bleiben. Bis Dienstag (1. April) berechnen die verschiedenen Modelle zwischen drei und zehn Liter Regen. Und auch bis zum 12. April dürfte da laut dem GFS-Modell kaum mehr hinzukommen. Lediglich der Hauptlauf des ECMWF – schon wieder – sieht da mehr kommen und spricht eher von 20 Litern.

Das wäre allerdings auch wünschenswert, spricht Dominik Jung von „wetter.net“ die traurige Wahrheit aus. Denn die anhaltende Trockenheit könnte sich sonst zu einer bedrohlichen Dürre ausweiten.