Das Wetter in NRW hat uns in den letzten Tagen eine Verschnaufpause von der großen Hitze gegönnt. Schuld daran ist Sturmtief Nikolaus, das kalte Luft aus dem Norden zu uns geblasen hat. Und der Sturm sollte es in sich haben, wie ein Vorfall aus Gescher (Kreis Borken zeigt).
Denn dort hat es am frühen Dienstagmorgen (4. Juli) während der stürmischen Wetter-Lage ordentlich gescheppert. Der laute Knall riss einige Anwohner in der Bauerschaft Estern aus dem Schlaf. Was war passiert? Ist etwa ein Baum umgeknickt? Weit gefehlt – es handelte sich tatsächlich um ein Windrad, das nach Angaben der örtlichen Feuerwehr gegen 5.40 Uhr einfach umgestürzt war.
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Wetter in NRW fegt Windrad um – „Hunde spielten völlig verrückt“
„Das Geräusch war ungewöhnlich, wir hatten so etwas noch nicht gehört. Auch die Hunde spielten völlig verrückt“, berichtet ein Anwohner der „Bild“. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr stellten fest, dass das Windrad auf einer Höhe von etwa 20 Metern abgerissen war. Der Rest des Turms krachte mitsamt Rotorblätter und Generatorkopf auf eine Straße und ein angrenzendes Maisfeld. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Nach Angaben des Betreibers sei das 22 Jahre alte Windrad erst im vergangenen Jahr geprüft worden. Weder die Feuerwehr noch Hubert Upgang können sich den Vorfall bisher erklären: „Normalerweise schaltet sich die Anlage erst bei einer Windgeschwindigkeit von 22 Metern pro Sekunde ab. Gestern hatten wir nur neun. Vermutlich gab es ein heftige, sehr plötzliche Böe“, sagte der Geschäftsführer der Pröbsting Windkraft GmbH im Gespräch mit „Bild“.
Windrad umgeknickt – mit weitreichenden Folgen
Die Straße neben dem Feld muss nun bis zur Bergung des Windrads gesperrt bleiben. Es soll durch ein modernes Exemplar ausgetauscht werden. Bitter ist der Vorfall nicht nur für die Firma und den betroffenen Landwirt. Auch in der Region dürfte der Vorfall nun Konsequenzen haben.
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Nach Angaben der Feuerwehr Gescher hat ein Telefonanbieter das Windrad als Sendemast genutzt. Daher „kann es zu Verbindungsproblemen in diesem Bereich kommen“, klärte ein Sprecher der Feuerwehr auf.