Der Sommer in NRW war in diesem Jahr bisher ein Wechselbad der Gefühle. Nach einem ziemlich frischen Frühling bis in den Mai hin ein wurde es schlagartig warm, dann brüllend heiß, bevor das Unwetter-Tief „Lambert“ am Donnerstag (22. Juni) mit wahren Wassermassen nicht nur die Hitze davonspülte, sondern auch Autos und sogar Flussdeiche (hier mehr >>>) .
Doch wie geht das Wetter in NRW in den letzten Juni-Tagen und im Juli weiter? Die Vorhersage des Diplom-Meteorologen Dominik Jung lässt aufhorchen. Beim Blick auf die Prognosen entdeckt er ein heftiges Phänomen!
Wetter in NRW fällt aus der Rolle
Schaut man auf die Karten, die das Wetter in den einzelnen deutschen Landesteilen zeigen, fällt der Westen mal wieder aus der Rolle. Im Norden wird in den kommenden Wochen immer wieder mit Schauern und Gewittern zu rechnen sein. In Ost- und Süddeutschland könnte es wenigstens um den Monatswechsel herum zwei, drei Tage lange auch mal kräftiger regnen.
Das Wetter am Dienstag und Mittwoch:
• Abkühlung auf 23 bis 24 Grad
• überwiegend trocken, nur vereinzelt und lokal begrenzt Regen, dann teilweise verbunden mit Gewitter
• Die Donne hat es schwer, zum Donnerstag hin wird es wieder freundlicher.
Aber die Wetterprognose für den Westen bis zum 11. Juli dürfte jedem Landwirt und Gartenbesitzer die Tränen in die Augen treiben. Es werde „weniger Schauer und Gewitter“ geben als in den anderen Landesteilen, so Dominik Jung. Es bleibt meist längere Zeit trocken.
Und dann wirft der Meteorologe in seinem Vorhersage-Video einen besorgten Blick auf die Karte mit der Niederschlagsprognose: „Nur ganz vereinzelt ein paar Regensignale! Die muss man hier mit der Lupe suchen.“
Juli-Tendenz erkennbar: Klimawandel!
Während es in Westdeutschland also bis Mitte Juli ziemlich trocken bleiben dürfte, steigen zumindest die Temperaturen in den kommenden Tagen erst einmal nicht mehr so stark an. Dominik Jung von „wetter.net“ prognostiziert „Temperaturen im Wohlfühlbereich um die 25 Grad“, also bestes Bade- und Ausflugswetter. Erst zur Juli-Mitte hin sei wieder ein Anstieg in Richtung 30 Grad und mehr zu erwarten – doch das ist aktuell nur eine vage Vorhersage und kann sich noch ändern.
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Eine Tendenz ist dennoch schon ablesbar. Stichwort „Klimawandel“ – der Juli wird voraussichtlich ein bis zwei Grad wärmer als das sogenannte „neue Klima-Mittel“. Damit gemeint ist der Temperatur-Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020 im Monat Juli. Im Gegensatz dazu werden die Regenprognosen noch weiter heruntergerechnet als ohnehin schon. Von Norden bis Süden, so Dominik Jung, werde der Juli „deutlich zu trocken“. Nur in Ostdeutschland werde es ausgeglichen sein, also weder zu nass noch zu trocken.