Nanu – dieses Tier gehört eigentlich gar nicht in den Kölner Zoo. Genauer gesagt gehört es nicht einmal nach NRW! Was ist hier denn los?
Erdferkel sind im Kölner Zoo eigentlich kein ungewöhnlicher Anblick. Schließlich lebt im dortigen Hippodom schon die beiden Rüsseltier-Damen „Himba“ und „Mandela“. Doch dieses Männchen gehört nicht zum Kölner Repertoire. Sein Aufenthalt hier hat einen besonders pikanten Grund.
Zoo in NRW: Was macht denn dieses Tier hier?
Der Erdferkel-Herr stammt tatsächlich aus den Niederlanden. Dort lebte er im „Burgers‘ Zoo“ in Arnheim – jetzt jedoch streift er plötzlich durch Köln. Der Grund: Zwar gibt es in ganz Europa in insgesamt 29 Zoos Erdferkel – aber das Verhältnis Männchen zu Weibchen ist dabei überhaupt nicht ausgewogen. Auf 22 Männchen kommen 40 Weibchen. Ganz schön viel Arbeit für die Herren der Schöpfung.
Denn bei der Erdferkelpopulation herrscht dringender Nachwuchsbedarf. Und da kann natürlich nicht jedes Männchen mit zwei Weibchen gleichzeitig die Art erhalten. Vor allem würde der Genpool viel zu einseitig ausfallen, wenn jeder Tierpark ein Männchen und mindestens zwei Weibchen halten würde. Deshalb wird nun quasi rotiert.
Erdferkel hat wichtiges Ziel
Das Männchen aus Arnheim soll sich nun mit den Erdferkel-Weibchen in Köln vergnügen – „und damit hoffentlich einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Erdferkelpopulation liefern“, wie der Kölner Zoo mitteilt.
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Einfach ist dieses Unterfangen keinesfalls. „Erdferkel sind nicht einfach zu halten und stellen hohe Ansprüche an ihren Lebensraum und ihre Ernährung“, gibt der Zoo Köln auf Facebook zu bedenken. „Auch die erfolgreiche Aufzucht der Jungtiere durch die Elterntiere erfordert das nötige Wissen und die Erfahrung.“ Im Kölner Zoo freuen sich die Besucher seit 2017 an den knuffigen Termitenfressern.