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Zoo in NRW schlägt beim Blick ins Gehege Alarm – „Nimmt einfach kein Ende“

Der Allwetterzoo Münster nimmt kein Blatt vor den Mund. Denn die Lage spitzt sich zu.

Wenn es um ihre Besucher-Lieblinge geht, nimmt der Allwetterzoo Münster kein Blatt vor den Mund. Harry, Vicky und Jane gehören im NRW-Zoo zu den beliebtesten Foto-Motiven. Doch das Problem: Die drei Nashörner gehören zu einer der am meisten gefährdeten Spezies der Welt.

Zum Welt-Nashorn-Tag zeigt der Zoo in NRW Fotos der beeindruckenden Tiere. Die Nahaufnahmen wirken besonders dramatisch, wenn man sich die Hintergründe klarmacht.

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Zoo in NRW klagt: „Nimmt einfach kein Ende“

Denn „das altbekannte Problem der Nashörner findet leider einfach kein Ende“. Die Rede ist von der Wilderei, die kurzzeitig zurückgegangen war. Doch das lag einzig und allein an den Covid19-Einschränkungen in Südafrika. Seit diese aufgehoben wurden, steigt die Zahl der getöteten Nashörner nach Angaben des NRW-Zoos rapide an.


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Die Dickhäuter werden einzig und allein wegen ihrer Hörner gejagt. Diese werden besonders in Südostasien zu hohen Preisen gehandelt. Dort verspricht man sich von zermahlenem Pulver der Hörner Potenzsteigerungen. Auch Krankheiten sollen durch das angebliche Wunder-Pulver geheilt werden können. Wissenschaftlich bewiesen ist davon nichts.

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„Kaut doch eure eigenen Nägel!“

Nimmt man das Horn des Nashorns genauer unter die Lupe stellt man fest: „Das Horn der Nashörner besteht aus Keratin, wie unsere Fingernägel und Haare und die bewirken auch keine übermächtigen Wirkungen, wenn man daran herumkaut“, erklärt der Zoo in NRW und appelliert: „Kaut doch eure eigenen Nägel!“

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Wie dramatisch die Lage ist, zeigen diese Zahlen. Eine Unterart des Nördlichen Breitmaulnashorns ist bereits vom Aussterben bedroht. Weltweit gibt es nur noch zwei Weibchen. Und das südliche Breitmaulnashorn galt nach Angaben des Allwetterzoos Münster im 19. Jahrhundert bereits als ausgestorben. „Glücklicherweise wurde in Südafrika eine kleine Population von etwa 100 Tieren entdeckt.“ Durch immense Schutzmaßnahmen konnte ein Aussterben bislang verhindert werden. Mittlerweile gibt es immerhin wieder über 10.000 Individuen – Harry, Vicky und Jane sind drei davon.