Was für ein spektakuläres Vorhaben in diesem Zoo in NRW! Der Tierpark in Wuppertal zählt zu seinen wichtigsten Aufgaben Bildung, Artenschutz und Forschung. Auch wenn der beliebte Zoo täglich Tausende Besucher anlockt, ist der übergeordnete Aufgabenbereich wesentlich vielfältiger.
Das Wissen, das in Zoos gesammelt wird, kann man dann direkt in natürlichen Lebensräumen der Tiere anwenden. Jetzt geht es ganz neue Wege – und was für welche! Damit zeigt sich der Zoo in NRW als Vorreiter in seinem Bereich. Ohne zu übertreiben, kann man sagen: DAS hat es so dort noch nicht gegeben!
Zoo in NRW: Tiere landen auf dem OP-Tisch
Der Affenadler lebt auf den Philippinen und gilt als größter Waldräuber auf den Inseln. Er ist außerdem der Nationalvogel des asiatischen Staates, hat eine Flügelspannweise von bis zu zwei Metern – und gilt als stark bedroht. Schätzungen von Experten zufolge existieren nur noch maximal 500 Tiere.
Wie bei viele anderen Tierarten trägt der Einfluss des Menschen durch Landwirtschaft, Waldrodung oder Bergbau auch für den Affenadler zum Rückgang der Population bei. Obendrein wird der seltene Adler immer wieder illegal gejagt, als Haustier verkauft oder sogar vor Ort gegessen. Der Zoo Wuppertal will einen Beitrag leisten, um die Population zu schützen, oder gar zu vergrößern.
DAS hat es so noch nie gegeben
Eine Möglichkeit stellt die künstliche Befruchtung dar. Die ist bei den Affenadlern komplex, basiert auf jahrelanger Forschung und Erfahrung. Die Samen müssen von einem männlichen Vogel entnommen, unter einem Mikroskop auf Vitalität untersucht und zum richtigen Zeitpunkt bei Weibchen eingesetzt werden.
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Das technische Equipment dafür wurde vom Zoo-Verein Wuppertal angeschafft. Unter Führung eines deutschen Forscherteams gelang das alles jetzt auf die Philippinen. Es bleibt zu hoffen, dass das alles auch gelingen wird – damit der Affenadler schon bald wieder die Lüfte Ostasiens erobert…