Im Grünen Zoo Wuppertal herrschte am Samstag (17. August) plötzlich Alarmbereitschaft. Einen Tag zuvor freuten sich die Tierpfleger noch, dass das Affen-Weibchen Traceuse nach zwei Totgeburten endlich ein gesundes männliches Jungtier zur Welt gebracht hat. Drills gehören nach Angaben des Tierparks zu den am stärksten bedrohten Affenarten Afrikas.
Nur einen Tag später waren die Tierpfleger sowie Mama Traceuse jedoch in großer Sorge um das Jungtier. Denn vor ihren Augen wurde das Affen-Baby im Zoo Wuppertal eiskalt entführt!
Zoo Wuppertal: Kidnapping-Drama im Affen-Gehege!
Denn wie der Zoo Wuppertal auf Instagram berichtet, hatte es die zweite Affen-Dame Uyo in dem Gehege auf einmal auf den frisch geborenen Nachwuchs abgesehen. Während Mama Traceuse ihr Junges schützen wollte, unterlief ihr ein folgenschwerer Fehler.
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„Auf der Flucht vor „Uyo“ entglitt der junge Drill aus Traceuses Armen. „Uyo“ nahm das Jungtier sofort an sich – und ließ als ranghöheres Weibchen „Traceuse“ nicht mehr zu ihrem Sohn“, schildern die Tierpfleger die dramatischen Szenen. „Kidnapping“ sei jedoch unter Primaten nicht ungewöhnlich und komme auch in der Natur vor, wie Forschende beobachtet hätten. Die „Entführer“ seien meist Weibchen, die selbst kein eigenes Baby oder gerade eines verloren hätten.
Tierpfleger sorgen für Happy End
Die Tierpfleger beobachteten die Situation zunächst weiter mit sorgenvollen Augen: „Uyo hatte bisher noch keinen Nachwuchs und zeigte sich sehr ruppig beim Handling des neugeborenen Affen. Zudem war sie natürlich nicht in der Lage, den Kleinen zu säugen“, heißt es bei Instagram.
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Doch mithilfe eines Tricks habe man Uyo einige Stunden nach dem Vorfall für einen Moment ablenken können, sodass eine Zusammenführung von Mama und Kind wieder möglich war. Der Kleine sei wohlauf und habe den Schock gut überstanden. Muttermilch habe er auch schon wieder gut getrunken.
Damit solch eine Situation erstmal nicht wieder passiert und Mutter und Sohn erstmal zur Ruhe kommen können, hat der Zoo Wuppertal jedoch Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Die Folgen bekommen auch die Besucher zu spüren (hier mehr dazu).