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Nach Todes-Drama im Zoo Wuppertal – Zittern geht weiter: „Noch nicht überwunden“

Im Zoo Wuppertal herrscht helle Aufregung. Eine freudige Nachricht macht die Runde, doch gleichzeitig schürt sie große Angst.

Zoo Wuppertal
© imago/Eibner Europa

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Im Rahmen des Europäischen Ex-situ-Programms (EEP) der EAZA ist der Zoo Wuppertal bereits seit Jahren bemüht, seinen Beitrag zum Arterhalt der Drill-Affen zu leisten. Immerhin hat der Grüne Zoo Wuppertal zwei Weibchen und zwei Männchen bei sich leben.

Und das Drill-Weibchen „Traceuse“ war auch schon zwei Mal schwanger, doch beide Male brachte sie eine Totgeburt zur Welt. Nun kann der Zoo Wuppertal endlich mit Freude via Social Media verkünden, dass am 16. August ein gesundes männliches Jungtier geboren wurde. Die Sorge ist damit jedoch noch nicht beendet.

Zoo Wuppertal freut sich über Affen-Nachwuchs

Da es für das neunjährige Affen-Weibchen die erste Aufzucht sei, merkt man seine Unerfahrenheit im Umgang mit dem Baby manchmal noch an. Dennoch sei das Weibchen sehr bemüht, seiner neue Mutterrolle gerecht zu werden. Einiges mache Traceuse schon sehr richtig, „indem sie ihren Sohn stets mit sich herumträgt, säugt, fürsorglich Fellpflege betreibt und ihn vor den weiteren Mitbewohnern abschirmt.“

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Für die gesamte Drill-Gruppe, zu der neben den beiden Weibchen Traceuse und Uyo noch die Männchen Kano und Raul gehören, ist die Geburt des Jungtieres eine völlig neue und ungewohnte Situation. Besonders die ranghöhere Uyo scheint neidisch auf die neue Mutterrolle ihrer Artgenossin zu sein, wie die Tierpfleger beobachten. „Die kritische Phase für das Jungtier ist also noch nicht überwunden“, geben sie deshalb zu bedenken.

Affenhaus geschlossen! Besucher müssen sich gedulden

Mama Traceuse müsse lernen, auf ihr Jungtier aufzupassen und an ihrer neuen Aufgabe zu wachsen. Davon hänge maßgeblich der Erfolg und auch das Überleben des kleinen Affen-Babys ab. Um der unerfahrenen Mutter zu helfen, hat der Zoo Wuppertal nun eine drastische Entscheidung getroffen.

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„Um die Bindung zwischen Mutter und Jungtier zu stärken, ist „Traceuse“ derzeit in den Innenanlagen – gemeinsam mit dem Männchen „Kano“ – kurzfristig von den übrigen Gruppenmitgliedern separiert. Damit die Tiere dafür ausreichend Ruhe bekommen, bleibt das Affenhaus bis auf Weiteres geschlossen.“


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Somit ist das Jungtier für die Besucher derzeit nicht zu sehen. Das andere Affen-Paar Uyo und Raul könne aber zeitweise auf den Außenanlagen beobachtet werden. Lange soll die Trennung der Drill-Gruppe nicht bestehen. Immerhin sollen sich alle an die neue Situation und das neue Familienmitglied gewöhnen.