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Zoo Wuppertal: „Traurige Gewissheit“ nach Tod im Elefanten-Gehege – Ärzte müssen reagieren

Der Tod eines jungen Elefanten im Zoo Wuppertal hat für Erschütterung gesorgt. Selbst Experten runzelten die Stirn.

© IMAGO/Dreamstime

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Er ist gerade einmal zwei Jahre alt geworden. Der Tod des jungen Elefanten „Tsavo“ hat alle im Zoo Wuppertal in Schockstarre versetzt. Dabei hatte sich das Elefanten-Kind nach seiner Geburt im Jahr 2020 prächtig entwickelt.

Doch plötzlich wollte „Tsavo“ nichts mehr essen, konnte sich nur noch unter Schmerzen bewegen. Am Ende blieb den Tierärzten im Zoo Wuppertal nichts anderes übrig, als den jungen Elefanten zu erlösen (mehr dazu hier >>>). Sein Tod sollte ein Nachspiel haben für die Arbeit im Zoo Wuppertal.

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Zoo Wuppertal: „Traurige Gewissheit“ nach Elefanten-Tod

Was Ende 2022 im Zoo Wuppertal geschah, schlug hohe Wellen. „Bis dahin war wissenschaftlich nicht geklärt, ob Afrikanische Elefanten an dieser Infektion erkranken können – nach umfangreicher diagnostischer Aufarbeitung dieses Falls gab es schließlich traurige Gewissheit.“ Denn Blutuntersuchungen zeigten, dass „Tsavo“ sich eine Tetanus-Infektion eingefangen hatte. Sie sollte dem Elefanten das Leben kosten.


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Auf den tragischen Tod hat der Zoo Wuppertal sofort reagiert und Maßnahmen ergriffen. Und die betreffen nicht nur den NRW-Zoo. Denn weil bislang noch keine Daten zur Tetanus-Gefahr für Elefanten vorlagen, setzte sich der Zoo für eine europaweite Impf-Studie ein. Das Ziel: Erkenntnisse darüber, wie der Impfstoff gegen das tödliche Virus wirkt und vor allem wie lang.


So verläuft eine Tetanus-Infektion

  • Der Erreger Clostridium tetani kommt in der Erde und in tierischem Kot vor.
  • Er wird über eine offene Wunde aufgenommen.
  • Sobald diese wieder zuwächst, wandert der Erreger bis ins Hirn und löst Muskelkrämpfe und Lähmungen hervor. Diese können, sobald sie die Atemmuskulatur treffen, zum Tod führen.

Elefanten-Studie im Zoo Wuppertal

Dazu muss bei den Elefanten auch im Zoo Wuppertal regelmäßig Blut entnommen werden – das ganze ohne Narkose. Denn Blutentnahmen sind nach Angaben der Verantwortlichen Teil des Trainings und daher „stressfrei und gefahrlos für Tier und Mensch.“


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Die Studie soll nicht nur Elefanten-Leben in den Zoos retten, sondern auch Erkenntnisse für die Versorgung verletzter Tiere in der freien Wildbahn liefern. „So bleibt der Wuppertaler Elefant ‚Tsavo‘ hoffentlich der erste und letzte Tetanusfall.“