Die Ereignisse im Zoo Wuppertal wiederholen sich. Wie der NRW-Tierpark am Mittwoch (20. September) bekanntgab, haben Pfleger ein totes Flamingo-Küken im Überlauf des Wasserbeckens gefunden. Das Jungtier war erst am 10. September geschlüpft.
Es ist der zweite Vorfall innerhalb weniger Wochen (mehr hier). Der Zoo Wuppertal hatte deshalb Konsequenzen gezogen. Nun können die Verantwortlichen einige Ursachen ausschließen.
Zoo Wuppertal: Todes-Serie im Flamingo-Gehege
Mitte August kratzten sich die Pfleger im Zoo Wuppertal am Kopf. Gerade erst hatte ein Flamingo-Küken das Licht der Welt erblickt, da war es auch schon verschwunden. Über Nacht fehlte von dem kleinen Vogelbaby jede Spur. Weil sein Verbleib nicht aufgeklärt werden konnte, installierte der Tierpark eine Wildkamera in der geschlossenen Freiflugvoliere.
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Als sich jetzt das nächste Drama bei den Flamingos abspielte, werteten die Verantwortlichen die Bilder aus. Das Ergebnis: Ein Fremdverschulden könne ausgeschlossen werden. So seien etwa keine Ratten oder Marder in das Gehege eingedrungen. „Auch die mit den Chileflamingos vergesellschafteten Hyazinth-Aras sowie der ebenfalls dort lebende Pudu gefährdeten in keinster Weise die Aufzucht des Flamingo-Kükens“, erklärte der Zoo Wuppertal.
Das ist der Grund für den Tod des Flamingos
Stattdessen gehen die Verantwortlichen davon aus, dass die Unerfahrenheit der Elterntiere zum Tod des Jungvogels geführt haben dürfte. „Das Küken fiel vermutlich im Rahmen von Streitigkeiten innerhalb der Flamingo-Kolonie von seinem Bruthügel, konnte diesen nicht selbstständig wieder aufsuchen und landete schließlich im Wasser“, so der Tierpark. Die Flamingos hätten ihre Elternrolle zunächst zwar vorbildlich ausgefüllt. Doch offenbar achteten sie zu wenig darauf, dass ihr Junges nicht aus dem Netz fällt, so der Zoo. Eine bittere Erfahrung. Doch es gibt Hoffnung.
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„Mit jedem Küken sammeln die Vögel mehr Erfahrung und steigen die Chancen auf eine erfolgreiche Nachzucht“, erklärte der Tierpark und weiter: „Die Tage mit dem Küken waren also ein wichtiger Lernprozess für die Flamingos.“ Deshalb schließe der Zoo eine Handaufzucht des Nachwuchses aus, „um den Tieren diesen Lernprozess und das Ausleben ihrer natürlichen Verhaltensweisen weiter zu ermöglichen.“