Die Stiftung „Vier Pfoten“ holte eine Bärin von Albanien nach Plau am See. Hier soll ihre ein Leben in einem artgerechten Gehege gegönnt werden.
Stuer/Hamburg.
Eine dreijährige Bärin aus einem Vergnügungspark in Albanien lebt jetzt im Bärenwald Müritz bei Plau am See (Mecklenburgische Seenplatte). Luna sei in der vergangenen Woche im Rahmen einer Kampagne „zum Beenden der grausamen Privathaltung von Bären in Albanien“ nach Mecklenburg gebracht worden, teilte die Stiftung „Vier Pfoten“ am Montag in Hamburg mit. Das Tier habe den 2.700 Kilometer langen und 44 Stunden andauernden Transport gut überstanden. Im Bärenwald Müritz, einem Tierschutz-Projekt der Stiftung, habe Luna am Sonntag zum ersten Mal ihr naturnahes Freigehege am Plauer See betreten. Im 16 Hektar großen Bärenwald leben nunmehr 17 Braunbären aus ehemals schlechten Haltungsbedingungen.
Luna sei im November 2016 aus einem winzigen, schmutzigen Käfig in einem Vergnügungspark im Süden Albaniens befreit und vorübergehend in einem Zoo in Albaniens Hauptstadt Tirana untergebracht worden, hieß es. Im Bärenwald könne sie nun „bis zu ihrem Lebensende ein glückliches Bärenleben führen“. Sie sei eine von 22 Bären, die seit Beginn der Kampagne gerettet worden seien. Die Stiftung bemühe sich, auch für die verbleibenden 40 Bären in Albanien eine nachhaltige Lösung zu finden.
Kamnpagne zum Schutz von in Gefangenschaft gehaltenen Tieren
Seit März 2016 arbeite „Vier Pfoten“ gemeinsam mit dem albanischen Umweltministerium daran, die Situation von in Gefangenschaft lebenden Braunbären in dem Balkanland zu verbessern, hieß es. Um eine nachhaltige Lösung für alle Bären in Albanien zu schaffen, seien aus Sicht der Stiftung neben der Einrichtung einer staatlichen Auffang- und Rettungsstation auch verstärkte Aufklärungsarbeit, eine konsequente Umsetzung geltender Gesetze sowie ein gesetzliches Verbot der grausamen Haltung von Bären nötig.
Seit August 2016 laufe eine von „Vier Pfoten“ initiierte Online-Petition, die bereits von knapp 300.000 Menschen weltweit unterschrieben worden ist. Die Petition solle den albanischen Umweltminister Lefter Koka darin bestärken, den Schutz von wildlebenden und in Gefangenschaft gehaltenen Bären zu verbessern. (epd)