Die ehrwürdige Kampenwandbahn befördert seit vielen Jahren Touristen nach oben. Nun wird die Bahn saniert und transportiert in Zukunft doppelt so viele Touristen auf den Berg.
Aschau im Chiemgau.
Das Rosenheimer Landratsamt hat die umstrittene Modernisierung der Kampenwandbahn in Aschau genehmigt. Wie die Behörde berichtet, waren auch mehrere Umweltverbände an dem Verfahren beteiligt.
„Nach umfangreicher und intensiver Prüfung kommt das Landratsamt Rosenheim zu dem Schluss, dass das geplante Projekt unter den Gesichtspunkten der Umweltverträglichkeit allen gesetzlichen Erfordernissen entspricht.“
Kritiker befürchten Umweltschäden
Die Bergbahn aus den 1950er Jahren, die für ihre bunten roten und gelben Kabinen bekannt ist, soll nach Angaben der Betreibergesellschaft „maßvoll erneuert“ werden. Die Kabinen sollen künftig acht Plätze haben – doppelt so viele wie bisher. Zudem soll die Bahn barrierefrei werden. Die Gesellschaft rechnet damit, dass die Bahn für den Umbau elf Monate schließen muss. Berg- und Talstation sollen in dieser Zeit neu gebaut werden.
Gegner des Projekts hatten in der Vergangenheit gegen das Projekt demonstriert. Sie befürchten, dass nach der Sanierung noch mehr Touristen die Natur in den Alpen belasten. Zudem müsse für den Neubau wertvoller Schutzwald gerodet werden.
Solche Umweltbeeinträchtigungen könnten im Rahmen der Projektdurchführung durch Ausgleichsmaßnahmen kompensiert werden, betont hingegen die Kreisbehörde. Der Genehmigungsbescheid erhalte daher auch Auflagen und Nebenbestimmungen. (dpa)