Handgepäck: So geht es am Airport für alle schneller
Das Tablet noch im Rucksack und die Jacke an? Damit es sich am Security-Check nicht drängt, sollte jeder Einzelne Verzögerungen vermeiden.
Berlin.
Lange Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen am Flughafen können den langersehnten Start in den Urlaub zur Geduldsprobe machen. Klar, für die teils sehr angespannte Personaldecke an den Airports können Reisende nichts. Und dennoch können auch sie dazu beitragen, dass es schneller vorangeht.
Wie genau, das haben wir Carola Scheffler vom Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft gefragt. Und es zeigt sich: Am Ende ist – wie so oft – vieles nur eine Frage der Selbstorganisation.
Die Bundespolizei, die die Sicherheitskontrollen an den Airports koordiniert, hatte vor der Sommerreisewelle eine Bitte an Urlauber: Bitte gut vorbereitet kommen. Was sind denn die häufigsten Fehler bei Security-Checks, die den Betrieb aufhalten?
Carola Scheffler: Am meisten hält in der Sicherheitskontrolle auf, wenn das Handgepäck noch aufwendig geöffnet und Flüssigkeiten und elektronische Geräte zusammengesucht werden müssen.
Deshalb sollten die Passagiere ihr Handgepäck so vorbereiten, dass es keine Verzögerungen bei der Kontrolle gibt. Das heißt: Nur Flüssigkeiten bis je maximal 100 Milliliter in einem durchsichtigen, maximal ein Liter fassenden Kunststoffbeutel im Handgepäck transportieren und diesen Beutel dann auch unbedingt griffbereit verstaut haben.
In die Gepäckwannen an der Sicherheitskontrolle gehören dann außerdem folgende Gegenstände: Ihr Handgepäckstück und – separat – der Flüssigkeitsbeutel, Ihre Jacke sowie größere elektronische Geräte wie Laptops oder Tablets.
Immer wieder wird gewarnt: Schlimmstenfalls verpassen Reisende wegen langer Wartezeiten bei Check-in und Sicherheitskontrolle ihren Flieger. Können Sie einschätzen, wie häufig das in der Realität vorkommt – dass Reisende mit genügend Vorlauf am Airport sind und dennoch wegen solcher Probleme den Flieger nicht bekommen?
Scheffler: Es kann vorkommen, dass Passagiere ihren Flug verpassen. Das ist dann für jeden Passagier natürlich mehr als ärgerlich. Wir empfehlen, in jedem Fall mehr Zeit einzuplanen. Falls es trotzdem mal zeitlich sehr eng wird, sollten sich die Reisenden vor Ort bemerkbar machen.
Melden Sie sich beim entsprechenden Personal oder sprechen Sie auch Passagiere vor sich an, die gegebenenfalls noch mehr Zeit bis zum Boarding haben und Sie vorlassen können.
Was können Reisende noch tun, damit der Abflugtag am Airport für sie möglichst reibungslos verläuft?
Scheffler: Wir empfehlen Fluggästen, rechtzeitig, also möglichst 2,5 Stunden vor Abflug, am Flughafen zu sein. Um am Abflugtag nicht zweimal, also beim Check-in und bei den Sicherheitskontrollen, warten zu müssen, raten wir dazu, Online- oder Vorabend-Check-in zu nutzen.
Falls Handgepäck mitgenommen wird, sollte es nicht mehr als ein Stück sein. Momentan öffnen die Check-in-Schalter an manchen Flughäfen auch früher, um die Vielzahl an Passagieren einzuchecken. Wer sich für diese Variante des Check-ins entscheidet, sollte die erforderlichen Reisedokumente griffbereit haben und nicht erst am Schalter danach suchen.
Mein Rat: Informieren Sie sich bitte auch vor Reiseantritt auf den Webseiten Ihrer Fluggesellschaft und Ihres Flughafens, wie die aktuellen Empfehlungen zu Anreise und Check-in lauten. (dpa)