In unserer Interview-Serie berichten Prominente, wie sie den Globus erkunden, was ihre liebsten Reiseziele sind und was einen guten Urlaub ausmacht. Heute: Michael Groschek, Generalsekretär der NRW-SPD.
Oberhausen/Dinslaken.
Als Mitglied des Bundestages kennen Sie Berlin sicher wie Ihre Westentasche. Haben Sie Lieblingsorte in der Hauptstadt?
Michael
Groschek:
Ja, zum Beispiel das Parkcafé am Preußenpark in Wilmersdorf. An den Wochenenden ist dort ein Flohmarkt auf der einen Seite des Parks, auf der anderen die Thaiwiese. Hier kann man im Sommer leckere asiatische Grillgerichte kaufen. Ebenfalls schätze ich die Kantine im Berliner Ensemble. Sie bietet eine preiswerte Bier- und Bouletten-Küche. Vom Ambiente her sitzen hier Berthold Brecht und Helene Weigel noch immer mit am Tisch. Ein weiterer Lieblingsort ist der Garten beim Literatur-Café auf der Fasanenstraße. Der ist nur 150 Meter vom Trubel des Ku’damms entfernt und bietet Entspannung vom städtischen Alltag.
Zurück in Oberhausen: Wo legt der Privatmann Groschek in der Heimat am liebsten die Beine hoch?
Groschek:
Neben der Couch locken Radtouren entlang der Ruhr oder zum Hostel Veritas. Im Sommer auch die Biergärten in Dümpten, Frintrop und Mühlenbach. Gern verbringe ich meine Zeit in Dinslaken. Sobald es wieder warm wird, bin ich bei Open-Air-Veranstaltungen im Burgtheater. Eine weitere Attraktion ist für mich das Dinslakener Mühlenmuseum.
Und in der Ferne? Gibt’s ein bestimmtes Reiseziel?
Groschek:
Seit meiner jugendlichen Motorradzeit zieht es mich immer wieder mal nach Frankreich – in die Schluchten der Ardennen oder in die Gorges du Verdon. Fasziniert bin ich auch vom tosenden Atlantik oder der Festungsstadt Cité de Carcassonne im Süden. Mallorca als das favorisierte Ziel meiner Frau finde ich auch nicht schlecht: Beim Wandern in den Bergen oder an den Küstenwegen findet man viele stille Winkel und tolle Panoramen.
Als Politiker spielt Erreichbarkeit und Mobilität zwangsläufig eine große Rolle. Aber nicht im Urlaub, oder?
Groschek:
Handy und iPad sind leider selbstverständliche Begleiter. Aber auch privat und beruflich möchte ich erreichbar und mobil sein. In der Hängematte würde mich schnell die innere Unruhe packen.
Was nehmen Sie immer und was nie mit?
Groschek:
Ich nehme immer Bücher mit. Am liebsten gute Krimis. Besonders angetan bin ich auch von den Romanen der russischen Autorin Polina Daschkowa. Was ich nie mitnehme, sind Sorgenfalten und liegengebliebene Arbeit.