Staus und Gedränge: Viel Ferienverkehr auf den Fernstraßen
Auf Probleme auf den Straßen müssen sich alle einstellen, die am Wochenende mit dem Auto in den Urlaub starten wollen. Hier ein paar Hinweise:
Berlin/München.
Hohe Staugefahr, Gedränge und lange Autoschlangen: Damit müssen laut ADAC und Auto Club Europa (ACE) alle rechnen, die am kommenden Wochenende (8. bis 10. Juli) auf die Autobahnen wollen. In weiteren Bundesländern wie Hamburg, Berlin und Brandenburg sowie in Frankreich und in Teilen der Niederlande und Österreichs beginnen die Schulferien. Dazu kommen alle, die unabhängig von den Ferienzeiten aufbrechen.
Die Reisenden belasten nach Einschätzung der Autoclubs vor allem die Routen nach Süden und Südosten. Aber auch die Küsten von Ost- und Nordsee programmieren viele als Ziele in ihr Navi. Die Heimreiserouten könnten ebenfalls schon gut gefüllt sein, denn in Nordrhein-Westfalen etwa beginnt schon die dritte Ferienwoche.
Gegen Staufrust: möglichst antizyklisch fahren
Am vollsten wird es am Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag. Am besten vermeidet man Fahrten an den Stauwochenenden ganz und bricht antizyklisch in den Urlaub auf, also etwa an einem Montag, Dienstag oder Mittwoch. Wo der Samstag als Anreisetag alternativlos ist, sollten längere Fahrten morgens so früh wie möglich beginnen. Bei kurzer Anreise kann man am Samstagnachmittag oder sonntags starten.
Die Hauptreisezeiten:
Freitag: Ab Mittag ist speziell im süd- und mitteldeutschen Raum und um Hamburg und Berlin mit Pendlerstaus zu rechnen. Dazu setzt bundesweit der Reiseverkehr ein, prognostiziert der ACE. Die stauträchtigsten Zeiten liegen zwischen 12.00 und 19.00 Uhr.
Samstag: Die klassischen Urlaubsstrecken in den Süden, Westen oder an die Küsten von Nord- und Ostsee sind schon ab Vormittag stark belastet. Zwischen 8.00 und 16.00 Uhr dürfte das Verkehrsaufkommen am höchsten sein. Auch auf den Nebenstrecken ist viel los.
Die Rückreiserouten dürften ab frühen Mittag bis 18.00 Uhr am vollsten sein, so der ACE. Etwas Erleichterung verspricht laut ADAC das zusätzliche Lkw-Ferienfahrverbot. Es gilt noch bis Ende August immer samstags von 7.00 bis 20.00 Uhr.
Sonntag: Für den Sonntag rechnet der ACE mit viel Ausflugsverkehr besonders bei schönem Wetter. Das füllt die Nebenstrecken und die Strecken rund um die Naherholungsgebiete.
Der Urlaubsverkehr auf den Autobahnen dürfte sich am Sonntag ab dem Vormittag bemerkbar machen. Die Hauptreisezeiten liegen zwischen 10.00 und 14.00 Uhr und 16.00 bis 20.00 Uhr. Der Rückreiseverkehr dürfte zwischen Mittag und frühen Abend am stärksten werden.
Die Autoclubs halten am Wochenende Staus und Verzögerungen besonders in den Großräumen Hamburg, Berlin, Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Stuttgart, München, auf den Routen zu den Küsten sowie auf folgenden Strecken für möglich – oft in beiden Richtungen:
Auch auf den klassischen Ferienrouten in Österreich und in der Schweiz dürften die Ziele vor allem auf den Transitstrecken oft nicht ohne Stau erreichbar sein. Das gilt in Österreich unter anderem für die Inntal-, Tauern-, Brenner-, Rheintal-, Karawanken- und Ost-Autobahn sowie die Fernpass-Bundesstraße.
Eine Besonderheit gilt an den kommenden Wochenenden im Raum Reutte (Fernpass-Route), Kufstein (Inntal-Autobahn) und im Großraum Innsbruck für den Transitverkehr:
Staugefahr an der Gotthard-Route
Zwischen dem 9. Juli und dem 11. September ist es jeweils in der Zeit von Samstag, 7.00 Uhr, bis Sonntag, 19.00 Uhr, nicht gestattet, auf Ausweichstrecken abzufahren. Vom Fahrverbot sind der Anrainerverkehr und Reisende ausgenommen, die Urlaub in den betroffenen Regionen machen, informiert der ACE.
In der Schweiz sind ebenfalls die Transitstrecken und besonders die Gotthard-Route staugefährdet. Dort kann es auch zu Blockabfertigung kommen. Ab einer Wartezeit von mehr als einer Stunde vor dem Gotthardtunnel lohne sich die Ausweichroute (A 13) über den San-Bernardino-Tunnel, rät der ACE. Zudem nennt der Autoclub die Strecken St. Gallen – Zürich – Bern (A 1) und Basel – Zürich – Chur (A 3) als stärker belastet.
Beim Grenzverkehr sollte man sich auf Wartezeiten wegen Kontrollen einstellen. Das gilt auch für die Rückreise. Wie lange man aktuell etwa an der Grenze von Österreich nach Deutschland an den Übergängen Walserberg (Salzburg – Bad Reichenhall), Kiefersfelden (Kufstein Süd – Kiefersfelden) und Suben (Ort i. Innkreis – Pocking) warten muss, sieht man bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag online. (dpa)