Wandern im Ahrtal: Rundgänge mit Flut-Infos und Weinstände
Vor der Flut war das Ahrtal eine idyllische Urlaubsregion. Wie sieht es heute dort aus? Auch jetzt lohnt ein Besuch in dem Weinbaugebiet.
Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Nach dem Hochwasser mit 134 Toten und Tausenden verwüsteten Häusern macht der wieder erwachende Tourismus im Ahrtal die Flutkatastrophe teils bewusst zum Thema.
Während die Aktion „Wandern für den Wiederaufbau“ Geld für den touristischen Neustart erlösen soll, geht es bei besonderen Gästeführungen in Bad Neuenahr-Ahrweiler ausdrücklich um die Folgen der Sturzflut im Juli 2021 nach extremem Starkregen. Beim „Wandern für den Wiederaufbau“ können Ausflügler am letzten April-Wochenende und an allen Samstagen und Sonntagen im Mai auf rund 15 Kilometern auf dem Rotweinwanderweg zwischen Dernau und Altenahr bei mehr als 20 Wein- und Gastronomieständen pausieren. „Gäste haben hier die Möglichkeit, sich durch die verschiedenen Wein- und Ortslagen durchzuprobieren“, teilte der Verein Ahrtal-Tourismus mit.
An Ostern sind Rundgänge durch Stadtteile geplant
Als Andenken und Zeichen der Unterstützung können sie hier sogenannte SolidAHRitäts-Armbänder und SolidAHRitäts-Weingläser kaufen. Der Erlös soll in den touristischen Wiederaufbau der vier Weinbaudörfer Altenahr, Mayschoß, Rech und Dernau fließen. Ein Shuttle-Dienst soll Gäste von der Gemeinde Grafschaft nahe der Autobahn 61 hinunter ins Ahrtal bringen, da es dort immer noch beeinträchtigte Straßen gibt.
Vom Osterwochenende an plant der Verein Ahrtal-Tourismus nach eigenen Angaben zudem je zweistündige Rundgänge durch die beiden Stadtteile Bad Neuenahr und Ahrweiler mit Informationen zu Flutfolgen und Wiederaufbau. Tourismusreferentin Meike Carll erklärt: „Mit unseren neuen Führungskonzepten möchten wir die Gäste abholen, sie mit fundierten Zahlen und Fakten versorgen und direkt vor Ort zeigen, dass das Ahrtal zuversichtlich in die Zukunft blickt.“ (dpa)