Stau: Autobahnen zu Pfingsten voll wie vor der Pandemie
Für das lange Pfingstwochenende rechnen Experten mit mindestens so vollen Straßen wie in den Zeiten vor der Pandemie. Davon sind nicht nur die Autobahnen betroffen, wo wird es besonders eng?
Berlin/München.
Mindestens so viel Verkehr wie vor Corona – damit müssen alle rechnen, die am kommenden langen Pfingstwochenende (3. bis 6. Juni) auf die Autobahn wollen. Der Auto Club Europa (ACE) und der
ADAC erwarten daher auch lange Staus. Neben den Feiertagen beginnen zudem in Baden-Württemberg und Bayern die zweiwöchigen Pfingstferien.
Die Vorsaison dürfte laut ACE viele Reisende in den Süden, an die Strände von Nord- und Ostsee und in die Mittelgebirge ziehen. Auch bekannte Naherholungsgebiete werden als Ziel beliebt sein, was viel Verkehr nicht nur auf die Autobahnen, sondern auch auf die Nebenstrecken spülen dürfte.
Verkehrsstörungen ab Freitagnachmittag
Die Staugefahr sei im Süden Deutschlands besonders hoch, so der ADAC. Der Autoclub erwartet die „massivsten Verkehrsstörungen“ am Freitagnachmittag, im Süden auch noch Samstagvormittag und am Pfingstmontag. Die Reisetage im Einzelnen:
Freitag (3. Juni): Die Experten rechnen bereits ab frühem Mittag mit starkem Pendlerverkehr, zu dem sich die ersten Reisenden gesellen. Bundesweit dürfte es daher bis in den Abend auf den Autobahnen voll werden.
Samstag (4. Juni): Erhebliches Staurisiko sehen die Clubs für den Samstag voraus, vor allem auf den Autobahnen in Richtung der Alpen. Schon am frühen Morgen füllt es sich schnell, was bereits zu ersten Staus am frühen Vormittag führen könnte. Mit Entspannung der Lage ist laut ACE erst in den frühen Nachmittagsstunden zu rechnen.
Pfingstsonntag (5. Juni): Auf den Autobahnen macht sich der Reiseverkehr weiterhin bemerkbar, auch Staus sind möglich. Aber das Aufkommen sei „spürbar geringer als am Samstag“, so die Prognose des ACE, der auch den fehlenden Lkw-Verkehr am Sonntag als Grund für die erwartbare Entspannung der Lage nennt. Allerdings kann sich vor allem bei schönem Wetter der Ausflugsverkehr rund um die Naherholungsgebiete auf den Nebenstrecken erhöhen.
Pfingstmontag (6. Juni): Volle Nebenstrecken werden auch für den Montag erwartet, denn viele Ausflügler dürften unterwegs sein. Allerdings setzt ab dem Nachmittag schon wieder der Rückreiseverkehr auf den Autobahnen ein und erhöht die Staugefahr auch dort.
Staus und Verzögerungen um die Metropolen
Die Autoclubs halten Staus und Verzögerungen besonders in den Großräumen Hamburg, Berlin, Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Stuttgart, München, auf den Routen zu den Küsten sowie auf folgenden Strecken in beiden Richtungen für möglich:
Die Lage auf den Straßen in Österreich und der Schweiz dürfte sich laut ACE „eins zu eins“ wie in Deutschland abspielen. So ist für die Transitstrecken vor allem ab Samstagvormittag bis in den Nachmittag hinein mit hoher Staugefahr zu rechnen. Der Ausflugsverkehr spielt dann am Sonntag und Montag auch auf den Nebenstrecken eine große Rolle. Am Montagnachmittag dürfte der Rückreiseverkehr einsetzen.
Staugefährdet sind unter anderem besonders die Tauern-, Inntal-, Brenner-, Rheintal- und Gotthardroute, so der ADAC.
Staus um die alpinen Nachbarn
Für die Schweiz rechnet der ACE auf der Gotthardroute an den Hauptreisetagen mit längeren Staus vor dem Nordportal des Gotthardtunnels. Ab einer Wartezeit länger als eine Stunde lohne sich die Ausweichroute über den San-Bernardino-Tunnel.
Wer eine Alpenstraßen-Tour plant, sollte sich bewusst sein, dass einige Pässe derzeit noch geschlossen sind. Die letzten Pässe werden im Juni freigegeben. Beim Grenzverkehr sind stichprobenartige Kontrollen nicht auszuschießen. Allerdings gehe es aber auch aufgrund von Lockerungen bei den Einreisebestimmungen vieler Länder deutlich schneller voran als noch vor einigen Wochen, so der ADAC.
Wie lange man aktuell etwa bei der Rückreise von Österreich nach Deutschland warten muss, sieht man bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag
online. (dpa)