Hast du schon einmal versucht, einen Schrank mit einem Schraubendreher zusammenzuschustern? Mit Sicherheit! Denn den Schmerz in den Fingern vergisst man nicht so schnell. Glücklicherweise haben die meisten von uns einen Akkuschrauber bereitliegen, der die Vitrinen, Schränke, Bettgestelle und Co. in Windeseile zusammenschraubt.
Die Auswahl ist groß: Von günstigen bis hin zu hochpreisigen Modellen gibt es im Baumarkt oder Internet grundsätzlich alles. IMTEST hat sich unter die Handwerker gemischt und Akkuschrauber im Test näher beleuchtet. Dabei gibt es vor allem einen Akkuschrauber im Test, der „sehr gute“ Dienste leistet.
Worauf kommt es bei einem Akkuschrauber an?
- Einsatzzweck: Nicht jeder muss direkt zum Profimodell greifen. Denn: Wer nur ab und an Schrauben festzurrt, ist mit einem Mini-Akkuschrauber gut bedient. Wer jedoch auch Löcher in die Wand bohren möchte, sollte sich auf ein professionelleres Gerät konzentrieren.
- Leistung: Je höher die Spannung eines Akkuschraubers, desto höher sind Drehmoment und Leistung. Für schwere Schrauben im Handwerkerbereich braucht es deshalb leistungsstarke Schrauber.
- Akkukapazität: Einen großen Akku erkennst du zunächst am Gewicht. Der Vorteil: Der Akku hält deutlich länger als bei kleinen Modellen. Der Nachteil: Mit größerem Akku wird die Maschine schwerer – für den einen oder anderen eventuell zu schwer.
- Bedienung: Nicht zu verachten: Aufsätze sollten schnell und einfach zu wechseln sein. Von Vorteil ist übrigens ein ergonomischer Griff, idealerweise mit einer Softtouch-Oberfläche. Das reduziert die Gefahr eines Unfalls durch das Abrutschen der Hand.
Akkuschrauber im Test: Bosch, Makita und Co. im Einsatz
Das Verbraucherportal IMTEST testete fünf Akkuschrauber zu gleichen Konditionen. Mit dabei: der EasyDrill 1200 von Bosch und der DF333DSAE von Makita. Auch Metabo, Einhell und AEG sind mit von der Partie. Beim ersten Praxistest fällt direkt auf: Die kleinen 12-Volt-Akkuschrauber stehen den großen 18-Volt-Akkuschraubern der Profis in nichts nach.
Bosch zum Beispiel brillierte mit ganzen 426 versenkten Schrauben pro Akkuladung. Makita folgte dicht mit 423 Schrauben. Alle anderen schafften auch mehr als 200 Schrauben. Das sei ein ausgesprochen gutes Ergebnis, finden IMTEST-Tester.
Makita überzeugt mit geringem Gewicht
Gewichtstechnisch macht Makita keiner etwas vor. Mit 897 Gramm liegt das Gerät gut in der Hand der Tester. Auch beim Schrauben fällt auf: Die Hand wird kaum belastet. Anders sieht das bei Bosch aus. Zwar wiegt der Schrauber knapp 100 Gramm mehr, er ist jedoch kopflastig. Dadurch hält man beim Bohren etwas dagegen. Auf Dauer kann das ganz schön das Handgelenk beanspruchen.
Makita gewinnt Test mit starker Akkuladezeit
Wenn dann doch mal der Akku leer ist, kann es für Hobbyhandwerker gar nicht schnell genug gehen: Das Laden des Akkus benötigt aber etwas Zeit. Bei Bosch sogar ganze 104 Minuten. Makitas DF333DSAE hingegen überrascht mit 27 Minuten Ladezeit, AEG liegt zwei Minuten dahinter.
Nachteil bei Makita: Die Akkuladung ist verhältnismäßig laut. Das dürfte aber nur die wenigsten stören. Mit seiner guten Akkuleistung, dem geringen Gewicht und der Top-Performance siegte Makita letztlich im Akkuschrauber-Test mit einer sehr guten Gesamtnote von 1,5. Auf Platz 2 landet Metabo mit einer 1,8 für ordentlich Power und einer guten Drehzahlregulierung.
Akkuschrauber im Test: Alle Modelle gut für den Heimgebrauch
Für handwerkliche Amateure und Anfänger sind alle fünf Modelle zu empfehlen. Keines rasselte durch den Test. Alle beleuchteten die vorderen Schrauben ideal und waren mit 75 bis 77 Dezibel nicht zu laut. Trotzdem sollte man von den Geräten während der Mittagsruhe die Finger lassen. Außerdem kannst du mit den Testobjekten sogar bohren.
Highlight des Akkuschrauber-Tests war am Ende des Tages dann aber doch Makita. Hier stimmte fast alles. Insbesondere in der Akkulaufzeit und Performance konnte keiner der anderen Hersteller mithalten.
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