Wer darf ab 2025/26 die Bundesliga zeigen? Der Streit um die TV-Rechte ist dieses Jahr völlig eskaliert. Sky und DAZN liefern sich einen Kampf, der sogar vor Gericht ging. Und immer mehr kristallisiert sich heraus: Der Streamingdienst ist der große Favorit.
DAZN hatte deutlich mehr für das größte Rechte-Paket geboten. Und das kommt nicht von ungefähr. Die Deutschland-Chefin legt Zahlen auf den Tisch – und setzt Sky damit noch mehr unter Druck.
Bundesliga: DAZN setzt Sky im Rechte-Kampf unter Druck
Dieser Knall hallt bis heute nach: Im Mai vergab die DFL das größte Rechte-Paket (196 von 306 Spielen) an Sky. DAZN protestierte lautstark, zog vor Gericht und bekam Recht. Denn: Der Streamingdienst hatte mehr geboten. Deutlich mehr. Ein klares Signal, dass DAZN in der Bundesliga zum ganz großen Schlag ausholen und sich möglichst alle Rechte holen will.
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Seit Anfang der 90er zeigt Sky (damals noch Premiere) die deutsche Top-Liga. Die längste Zeit sogar exklusiv. Gewinn konnte der Pay-TV-Riese damit aber noch nie machen. Trotz aller Rechte-Coups, trotz aller Preiserhöhungen – und auch trotz aller Einsparungen wie durch den schmerzlichen Verlust aller Champions-League-Rechte. Will man DAZN beim Paket B noch überbieten, muss Konzernmutter Comcast mindestens 1,6 Milliarden locker machen. Und das mit der Gewissheit, dass die Bundesliga für Sky noch nie profitabel war.
DAZN schreibt schwarze Zahlen, Sky nicht
Ein Problem, das nun noch einmal deutlich verstärkt wird. Denn: DAZN-Deutschlandchefin Alice Mascia legte nun ihre Zahlen auf den Tisch. Und siehe da: Nur zehn Jahre nach dem Deutschland-Start ist DAZN schon in den schwarzen Zahlen. „2023 hatten wir bei DAZN DACH den ersten Monat, in dem wir auf Monatsbasis schwarze Zahlen geschrieben haben. Im zweiten Halbjahr 2024 werden wir unter dem Strich das erste profitable Halbjahr erreichen. 2025 werden wir dann auf Jahresbasis komplett profitabel sein“, verriet sie im Businessmagazin „Capital“.
Mit einem lieben Gruß an Sky schob sie nach: „Wir schaffen es damit, in einem äußerst schwierigen Marktumfeld profitabel zu wirtschaften. Das ist ein Meilenstein für uns und für die gesamte Sportbranche in Deutschland. Wir beweisen, dass sich mit Livesport Profitabilität erzielen lässt – entgegen allen negativen Prophezeiungen.”
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De Druck auf Sky wächst damit noch einmal massiv. Mit dem finanziellen Turnaround im Rücken wirtschaftet es sich viel leichter, das weiß auch der Pay-TV-Konkurrent. Sky muss sich etwas einfallen lassen – sonst droht im schlimmsten Fall das komplette Bundesliga-Aus. Hier mehr.