- Arian Berkigt, Kapitän des FC Wegberg-Beeck, ist vom angeblichen Fehlverhalten Giuseppe Pisanos geschockt.
- Dieser soll nämlich die Beecker-Spieler beleidigt haben.
- Noch schlimmer: Pisanos Verhalten soll an Arroganz nicht zu überbieten gewesen sein.
Wegberg-Beeck.
Das 2:6 des FC Wegberg-Beeck gegen Borussia Mönchengladbach ist auch noch drei Tage nach dem Spiel ein Thema.
Am Montag telefonierte RevierSport mit Beecks Kapitän Arian Berkigt und dieser erzählte unserer Redaktion unter anderem, dass Mönchengladbachs Spielführer Giuseppe Pisano, diesen konnte RS bislang telefonisch nicht erreichen, sich während der 90 Minuten und nach dem Spiel daneben benommen haben soll. Wir sprachen mit Berkigt.
Arian Berkigt, macht die Regionalliga West dem FC Wegberg-Beeck überhaupt noch Spaß?
(lacht) Das alles ist natürlich schon hart für unsere Köpfe. Ich kann nur für mich sprechen und sagen, dass ich gar nicht mehr auf die Tabelle und unsere Gegentoranzahl schaue. Das macht ja keinen Sinn. Wir haben noch einige schöne Spiele vor der Brust und diese wollen wir genießen und uns so teuer wie möglich verkaufen.
Also wird es von Ihnen den Satz ’solange rechnerisch noch alles möglich ist’… nicht geben?
Nein! Dann würde ich ja an Realitätsverlust leiden. Wer das behauptet, der ist ein Träumer. Wir können den Rückstand nicht mehr aufholen und werden in der nächsten Saison wieder in der Mittelrheinliga spielen. Ich freue mich, dass das Trainerteam und das Gros des Teams bereits Verträge für die neue Saison unterschrieben hat. Wir werden im Kern zusammenbleiben und einen neuen Anlauf auf die Regionalliga starten.
Letzte Saison war der FC Hennef der Prügelknabe der Liga, jetzt ist es der FC Wegberg-Beeck. Haben Sie eine Erklärung für die Schwäche der Aufsteiger aus der Mittelrheinliga?
Die Oberliga Niederrhein ist einfach stärker als der Mittelrhein. Wir haben einige Testspiele gegen die Mannschaften von Niederrhein absolviert und gesehen, wie stark sie sind. Zum Westfalen-Bereich kann ich nichts sagen, da ich diese Liga nicht verfolge. Ich denke, dass leider auch der nächste Aufsteiger aus dem Mittelrhein seine Schwierigkeiten in der Regionalliga haben wird.
Zurück zum Freitag: Was haben Sie sich bei Ihrem Traumtor aus rund 45 Metern gedacht?
(lacht) Das war natürlich ein Sonntagsschuss. Ich habe schon in den vergangenen Spielen bemerkt, dass die gegnerischen Torhüter gegen uns sehr hoch stehen. Da habe ich einfach mein Glück versucht und jetzt hat es geklappt. Ein schönes Tor.
Weniger schön soll das Verhalten von Giuseppe Pisano gewesen sein. Was war da genau los?
Er hat sich unter aller Kanone benommen. Dieses Verhalten war eines Kapitäns von Borussia Mönchengladbach nicht würdig. Pisano hat uns übel beleidigt und immer wieder raushängen lassen, wie viel er denn verdienen würde. Ich erinnere mich an Sprüche wie ‚für 400 Euro im Monat würde ich noch nicht mal die Schuhe schnüren‘. Dabei weiß er doch gar nicht wie viel wir hier verdienen. Die größte Unsportlichkeit begann er aber nach dem Spiel. Ich fragte ihn auf dem Gang in die Kabine, warum er solche Sprüche nötig hätte. Er antwortete nur: ‚Ich könnte euch mit meinem Gehalt jetzt schon alle durchfüttern‘. Darauf habe ich entgegnet, dass ich sehr gespannt bin, was er denn nach der Karriere machen wird. Ich bin Lehrer für Sport und Niederländisch an einer Gesamtschule und spiele Fußball, weil ich den Sport liebe. Das ist bei allen Kadermitgliedern des FC Wegberg-Beeck der Fall. Wir können alle mit Sprüchen umgehen und auch einstecken. Das gehört ja auch zum Fußball dazu. Was Pisano aber gemacht hat und das als Kapitän einer Bundesliga-Reserve, ist einfach nur ganz, ganz schwach.
Roland Virkus, Mönchengladbachs Nachwuchschef: „Die Worte sind leider gefallen. In welchem Zusammenhang und ob das jetzt auch der genaue Wortlaut war, wie es Arian Berkigt erzählt, sei mal dahin gestellt. Fakt ist aber, dass Giuseppe Pisano sich nicht so verhalten darf. Das ist nicht das Verhalten eines Kapitäns von Borussa Mönchengladbach. Wir werden so etwas nicht tolerieren. Wir haben mit Giuseppe gesprochen und er hat das eingesehen.“