Fußballer stehen bei Doping-Diskussionen meistens außen vor, jetzt wurde Cebio Soukou vom Regionalligisten Rot-Weiss Essen positiv getestet. Ein Kommentar
Radprofis, Gewichtheber, Sprinter und Skilangläufer haben eins gemeinsam: Den schlechten Ruf beim Thema Doping. Dieser schlechte Ruf ist nicht vom Himmel gefallen, sondern durch viele Dopingvergehen hart erarbeitet.
Fußballer haben diesen schlechten Ruf nicht. Es gibt nur wenige positive Dopingfälle im Fußball. Die Öffentlichkeit glaubt daher gerne: Doping bringt im Fußball nichts.
Ein Irrglaube. Es gibt nicht zuletzt deshalb keine große Doping-Historie im Fußball, weil die Kontrollen über Jahrzehnte lascher waren als anderswo. So konnte es sich Joseph Blatter, Präsident des Welt-Verbandes Fifa, lange leisten, die Kontrollvorgaben des Weltantidoping-Verbandes Wada als „Hexenjagd“ zu bezeichnen.
Aber Doping-Kontrollen sind alles andere als eine Hexenjagd. Sie sind ein Instrument, um den Fairplay-Gedanken des Sports zu schützen.
Und genau deshalb muss sich RWE-Profi Cebio Soukou jetzt dem Verfahren stellen. Ergibt sich seine Unschuld, ist die Sache erledigt. Wird er als Dopingsünder überführt, müssen er und sein Verein die Strafe akzeptieren. So sind die Regeln des Sports. Bei den Radprofis, den Sprintern und den Fußballern.