Es ist das Spiel der Spiele in Spanien – und es ist erneut das Endspiel um den spanischen Pokal. FC Barcelona und Real Madrid spielen am Samstag (22 Uhr) den Sieger des „Copa del Rey“ aus. Doch schon vor dem Spiel kam es zum Eklat.
Bekannt dafür, immer wieder Druck auf die Schiedsrichter aufzubauen, kritisieren die „Königlichen“ schon vor Barcelona – Real Madrid den Unparteiischen, boykottierte sogar das Rahmenprogramm. Warum? Schiri Ricardo de Burgos Bengoetxea war wegen der Real-Offensive gegen ihn auf der Pressekonferenz in Tränen ausgebrochen.
Barcelona – Real Madrid: Schiedsrichter in Tränen
Real Madrid und die Schiedsrichter – ein nicht enden wollendes Thema. Während die Gegner regelmäßig kochen, weil sie die Madrilenen vom Referee bevorteilt sehen, kocht der spanische Rekordmeister immer wieder vor Wut, weil er sich schwer benachteiligt fühlt. Nun eskaliert der Streit zwischen Klub und Verband.
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Auslöser: Ein Video des klubeigenen TV-Senders. In einer dreiminütigen Hasstirade lässt sich „Real Madrid TV“ über die Ansetzung beim „Clasico“ im Pokalfinale aus. Jede vermeintliche Fehlentscheidung wird gezeigt, die Siegquoten von Real und Barca unter de Burgos verglichen und seine Kompetenz beim Leiten großer Spiele in Frage gestellt. Gipfel des Clips: Der Spruch „Der Fußball wäre gesünder, wenn er nicht da wäre.“
Real Madrid reagiert mit Boykott
Das geht auch an Ricardo de Burgos Bengoetxea nicht spurlos vorbei. Auf einer Pressekonferenz vor dem Finale spricht er über den ausgeübten Druck, dabei fließen Tränen. „Wenn Ihr Sohn in die Schule geht und ihm dort Kinder sagen, dass sein Vater ein Dieb sei, und er weinend nach Hause kommt, dann ist das wirklich hart“, sagt er mit zitternder Stimme. „Ich sage meinen Kindern, dass ihr Vater ein ehrlicher Mann ist. Ich will, dass sie stolz auf mich sind.“
Weinend spricht er für alle Schiedsrichter und sagt: „Was wir durchmachen, ist einfach nicht richtig.“ Und wie reagiert Real Madrid? Statt sich für das unangemessene Video zu entschuldigen, rasten die Vereinsvertreter förmlich aus. Boykott des öffentlichen Trainings, des Klubpräsidenten-Essens, der Pressekonferenzen. Stattdessen die nächste Hasstirade auf den Schiedsrichter in einem offiziellen Statement.
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Vor Barcelona – Real Madrid fordern sie sogar einen kompletten Austausch des Schiedsrichter-Gespanns. Vom Schiri-Verband RFEF gab es dafür natürlich eine deutliche Absage. Dennoch steht das Finale des „Copa del Rey“ nun unter dem Schatten dieses Skandals.