Der BVB musste die Meisterschale am vergangenen Wochenende wieder an Bayern München abtreten. Nun blickt alles gespannt auf das Champions-League-Finale in Wembley – in Dortmund erlaubt man sich vorher schon eine kleine Spitze gegen die Bayern und ihr Finaltrauma.

Dortmund. 

In München wurde am Samstag gefeiert. Nach Abpfiff des Duells der Bayern gegen den FC Augsburg (3:0) gab es Bierduschen, Konfetti und – aus ihrer Sicht endlich wieder – die Meisterschale. Bei Borussia Dortmund, zuletzt zwei Jahre lang in Besitz der begehrten Trophäe, wurden die Ereignisse, nun ja, zur Kenntnis genommen. Die Schale hielt auch in München noch ein Borusse in den Händen: BVB-Präsident Reinhard Rauball, der das gute Stück in seiner Funktion als Ligapräsident überreichte.

Im Dortmunder Borusseum liegt in der Vitrine der Schale längst eine neue, prominente Devotionalie: ein Champions-League-Trikot von Ole Gunnar Solskjær. Der Norweger von Manchester United hatte den Engländern 1999 mit seinem Tor in der Nachspielzeit des Champions-League-Finals gegen den FC Bayern München den Titel beschert. Mit einem vergleichbaren Spielverlauf am 25. Mai könnten sich die Dortmunder anfreunden. Das Endspiel zwischen dem BVB und den Bayern in London steht zwar erst in gut einer Woche an, ist aber längst das große Thema in Dortmund – und neben allen Meister-Feierlichkeiten auch in München.

Eine der großen Fragen: Wird Mario Götze, Noch-Dortmunder und Bald-Münchener, ein letztes Mal für den BVB auflaufen können? Und zudem ausgerechnet gegen seinen neuen Arbeitgeber? Der 20-Jährige hatte sich einen Muskelfaserriss zugezogen. Anfang nächster Woche soll er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. „Dann haben wir ihn noch eine Woche im Mannschaftstraining. Das sollte reichen“, hofft Jürgen Klopp.

Champions League-FinaleDer BVB-Trainer redet derzeit noch lieber über die letzten Bundesliga-Duelle. Am 34. Spieltag kommen die in Dortmund nicht sonderlich geschätzten Hoffenheimer. Viele schwarzgelbe Fans würden sich wie Kinder an Weihnachten freuen, wenn ihr Klub den subventionierten Emporkömmling in die 2. Liga schießt.