Besondere Abende brauchen besondere Maßnahmen – dachte sich wohl auch Edin Terzic vor Atletico Madrid – Borussia Dortmund. Der BVB-Coach bot eine taktische Aufstellung auf, die selbst bei einem Insider für Verwirrung sorgte.
Norbert Dickel, für die BVB-Berichterstattung mit zu Atletico Madrid – Borussia Dortmund gereist, gestand beim Vortragen der Startelf, dass auch er überrascht ist über die Ausrichtung seines Vereins.
Atletico Madrid – Borussia Dortmund: Terzic sorgt für Überraschung
Namentlich hatte sich im Vergleich zum 0:1 gegen Stuttgart gar nicht so viel geändert. Die taktische Marschroute aber schien eine andere zu sein. Nicht zum ersten Mal wählte Edin Terzic gegen ein Topteam eine deutlich defensivere Ausrichtung als sonst.
So auch beim Hinspiel im Viertelfinale der Champions League. Für die Partie bei Atletico wanderte Julian Brandt auf die Bank, wurde durch Felix Nmecha ersetzt. In gleicher Formation bedeutete das ein defensiveres System – zu Lasten der Offensive. Kein echter Zehner steht in der Aufstellung, dafür drei defensivere Mittelfeldakteure im Zentrum. Mit Niclas Füllkrug, Jadon Sancho und Karim Adeyemi waren nur noch drei waschechte Offensiv-Spieler übrig.
Atletico Madrid: Oblak – Gimenez, Witsel, Azpilicueta – Molina, Samuel Lino, Koke, M. Llorente, de Paul – Griezmann, Morata
Borussia Dortmund: Kobel – Ryerson, Hummels, N. Schlotterbeck, Maatsen – Can, Sabitzer, F. Nmecha, Adeyemi, Sancho – Füllkrug
BVB-Stadionsprecher: „Ich bin ein bisschen überrascht“
Das verdutzte auch Norbert Dickel. Der Stadionsprecher des BVB, auch als Moderator für die „Aufwärm-Show“ im Einsatz, las erst die Aufstellung für das Königsklassen-Match vor und ergänzte dann: „Ich bin ein bisschen überrascht, dass wir nur mit drei Offensiven spielen. Aber dafür haben wir ja einen Trainer. Die wissen garantiert, was sie machen.“
Schwang da etwa ein wenig Kritik mit? Gleich zum Auftakt der Champions-League-Saison war Borussia Dortmund mit einer Bollwerk-Taktik gegen Paris Saint-Germain böse aufs Maul gefallen. In der Folge orientierte man sich offensiver – und spielte in der Todesgruppe ganz stark auf.
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