Ein Punkt in München – das dürften in dieser Saison eher wenige von Borussia Dortmund erwartet haben. Doch gegen behäbige Bayern zwischen ihren wichtigeren Spielen gegen Inter Mailand konnte Schwarzgelb was Zählbares aus der Arena entführen.
Auch so mancher BVB-Star überzeugte, den man in diesem Spiel nicht einmal auf dem Platz vermutet hätte. Andere lieferten erneut verlässlich. Einer aber trieb erneut alle Fans von Borussia Dortmund in den Wahnsinn: Julian Brandt setzt seine Serie von bodenlosen Auftritten fort – und war auch an beiden Gegentoren maßgeblich beteiligt.
Borussia Dortmund: Brandt weiter bodenlos
Niklas Süle und Salih Özcan: Zwei Überraschungen in der BVB-Startelf (hier mehr), die sich für Niko Kovac aber ausgezahlt haben. Süle sah zwar beim zweiten Gegentor alt aus, ließ sich von Serge Gnabry schwindelig spielen, lieferte darüber hinaus aber einen soliden Auftritt ab. Und Salih Özcan war – zumindest im ersten Durchgang – sogar einer der besten Borussen auf dem Platz. Gregor Kobel und Maximilian Beier bestätigten derweil ihre Form, trumpften wieder auf.
+++ Borussia Dortmund: Niko Kovac atmet auf – „Ganz wichtig“ +++
Einer dagegen kommt aus der Talsohle einfach nicht heraus. Julian Brandt war auch bei Bayern – Dortmund wieder der schlechteste Mann auf dem Platz. Horror-Bilanzen in Zweikämpfen und Passquote – und auch die beiden Tore gingen zu einem beträchtlichen Teil auf seine Kappe. Beide Male stand er Gnabry im Weg, beide Male tat er nicht einmal so, als würde er ihn stellen wollen. Stattdessen ließ er den Bayern-Star ziehen, lief einige Alibi-Schritte hinterher, bevor er abbrach, in eine andere Richtung trottete und regungslos die folgenden Gegentore hinnahm.
Zwei Nicht-Zweikämpfe führen zu Gegentoren
Schon zur Pause riefen viele Fans im Netz nach einer schnellstmöglichen Brandt-Auswechslung. Nachdem er beide Gegentore mitverschuldet hatte, erlöste Niko Kovac seinen „Spielmacher“. Auf dem Weg zur Bank dürfte die Geschwindigkeitsmessung bei ihm einen höheren Wert ausgespuckt haben als im Laufduell mit Gnabry.
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Spielnote 6 – einmal mehr war Julian Brandt für Borussia Dortmund keine Bereicherung, sondern eine einzige Enttäuschung. Seinen Stammplatz dürfte er dennoch nicht verlieren. Schon unzählige Male sahen sich Nuri Sahin und Niko Kovac das Elend an und stellten ihn im nächsten Spiel dennoch wieder in die Startelf.