Viele Fans von Borussia Dortmund haben den Traum, einmal im Leben im Stadion aufzulaufen. Nur wenigen wird dieser durch die Möglichkeit, an der Hand der Stars einzulaufen, erfüllt. Nun haben sich Betrüger diesen Kinder-Traum zu nutzen gemacht.
Konkret geht es dabei um zwei Jugendfußballteams aus Unna. Borussia Dortmund hat auf den Vorfall bereits reagiert.
Borussia Dortmund: Nachwuchsmannschaften werden Betrugs-Opfer
Der SG Massen aus Unna wurde Opfer eines dreisten Betrugs, das berichten die „Ruhr Nachrichten“. Im vergangenen Oktober soll einer der zuständigen Jugendtrainer zwei Mannschaften des Klubs über die BVB-Website dafür beworben haben, einmal mit den Stars des BVB im Signal-Iduna-Park einlaufen zu dürfen. Wenig später gab es dann die Nachricht, dass die beiden Teams die Einlaufkinder für das Duell gegen RB Leipzig stellen dürfen. „Es waren natürlich alle hellauf begeistert und die Kinder ganz aufgeregt“, schildert Spielervater Andre Mucha die Emotionen der Nachwuchskicker.
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In der Zeit danach gab es wohl immer wieder Kontakt zwischen dem Jugendtrainer und einer vermeintlichen Mitarbeiterin des BVB. Diese soll dabei einen Namen von einer Person benutzt haben, die tatsächlich für die Schwarzgelben arbeitet. Während des stetigen Austauschs soll die Mitarbeiterin den Massenern mitgeteilt haben, wie der Ablauf am Spieltag sein wird. Des Weiteren hätte sie den Verein aufgefordert, Geld für das Event zu bezahlen. Nicht für die Kinder, sondern für die Erwachsenen, die Plätze im REWE-Familienblock bekommen sollten sowie für den Bustransport aus Unna nach Dortmund. „Das passte hundertprozentig“, erklärte Massens Jugendleiter Reiner Rehkop, weswegen er keinen Verdacht geschöpft habe.
Borussia Dortmund reagiert auf Betrug
Aufgefallen sein soll der Betrug erst am vergangenen Dienstag (28. Februar), als die Trainer zu einem Termin in die Geschäftsstelle bestellt wurden. Als Adresse gaben die Betrüger allerdings wohl das Trainingszentrum in Brackel an. Als die Massener es doch „irgendwie“ schafften, mit der zuständigen und realen Mitarbeiterin zu sprechen, war diese überrascht und gab an, von dem Vorhaben keine Kenntnis zu haben. Die Telefonnummer, über welche die Jugendtrainer zuvor noch mit der vermeintlichen Mitarbeiterin kommuniziert habe, sei plötzlich nicht mehr erreichbar gewesen.
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Laut Rehkop beträgt der verursachte Schaden 1.100 Euro, weil zu dem Zeitpunkt nur eine der beiden Mannschaften das geforderte Geld überwiesen haben sollen. Dennoch stellt er klar: „Kein Vorwurf an die Trainer“, denn die Betrüger hätten einen seriös wirkenden Ablaufplan vorgestellt, der „Hand und Fuß“ hatte. Dennoch hat der Verein Anzeige bei der Polizei gestellt.
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Borussia Dortmund sei ein solcher Vorfall bislang nicht bekannt gewesen. „Es tut uns sehr leid, dass die Kinder zu Opfern von Betrügern geworden sind. Gerne laden wir die Kleinen zu einem Bundesliga-Spiel der nächsten Hinrunde ein und hoffen, dass wir die Enttäuschung so zumindest ein bisschen mildern können“, sagte BVB-Pressesprecher Sascha Fligge gegenüber den „Ruhr Nachrichten“. Er wies allerdings auch darauf hin, dass der Verein niemals Kapital aus den Einlaufaktionen für Kinder schlagen wollen würde.