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BVB-Fans horchen auf – heftige DFL-Proteste zeigen Wirkung

Seit Monaten protestieren die Fans von BVB & Co. heftig gegen einen DFL-Investor. Nun deutet sich tatsächlich eine Wende an.

u00a9 IMAGO/Sven Simon

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Seit Monaten tobt in der Bundesliga ein Streit. Nicht erst seit der dubiosen Abstimmung im Dezember protestieren die Fankurven massiv gegen den Einstieg eines Investors in die DFL. Die Anhänger von Borussia Dortmund nehmen dabei eine tragende Rolle ein.

Nun horchen die Fans von BVB & Co. auf. Die heftigen Proteste samt provozierten Spielunterbrechungen zeigen Wirkung. Gleich drei Vereine stellen die Abstimmung über einen DFL-Investor infrage und fordern eine erneute Wiederholung.

BVB-Fans horchen auf: Investor-Abstimmung verliert Rückhalt

Die BVB-Fans sind genervt und frustriert: Ausgerechnet ihr Klubboss Hans-Joachim Watzke treibt das verhasste Projekt DFL-Investor voran und hatte damit Erfolg. Über das „Wie“ wird jedoch noch immer hitzig diskutiert. In einer ersten Abstimmung war die Öffnung der Bundesliga für Geldgeber abgelehnt worden. Es wurde ein zweites Mal abgestimmt, diesmal anonym. Auch, weil Funktionäre offenbar entgegen der Vereins-Ansage stimmten, wurde die nötige Zweidrittel-Mehrheit erreicht.

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Die Proteste in den Kurven verstummten damit aber nicht. Im Gegenteil. Seit Wochen fliegen Tennisbälle, Schoko-Münzen und Flummis auf das Feld. Unterbrechungen von teils 45 Minuten werden provoziert, um sich weiter Gehör zu verschaffen. Mit Erfolg! Jetzt werden in der Bundesliga Stimmen laut, die eine erneute Abstimmung fordern.

Stuttgart, Union und Hannover fordern Neuwahlen

Gleich drei hochrangige Vereins-Vertreter stellten nun die Legitimation der Abstimmung infrage und sprechen sich offen für Neuwahlen aus. Claus Vogt, Präsident des VfB Stuttgart, schrieb am Mittwoch auf Twitter: „Unser Verständnis von Demokratie – auch im Fußball – sollte sein: Die Mehrheit entscheidet.“ Könne die Korrektheit eines demokratischen Abstimmungsergebnisses nicht sichergestellt werden, schreibt er weiter, sei in seinen Augen eine erneute, transparente Abstimmung erforderlich. Die Worte sind besonders bemerkenswert, weil Vogt für den VfB mit „Ja“ stimmte – und nun das von ihm gewünschte Ergebnis infrage stellt.

Und er ist nicht der Einzige, der nun Zweifel äußert. Union-Präsident Dirk Zingler sagte jüngst der „Welt“: „Wir tun hier etwas, was es im deutschen Profifußball noch nie gegeben hat und was ihn verändern wird. Wenn wir damit Erfolg haben wollen, unabhängig von der Art und Weise möglicher Investitionen, darf es keinerlei Zweifel an der Rechtmäßigkeit der dafür notwendigen Abstimmungen geben.“ Er erklärt, er habe sich mit der Forderung nach einer erneuten Abstimmung bereits an die DFL gewandt.

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Und auch Hannover 96 übt laute Kritik an der anonymen Abstimmung. Der Vorstand des Klubs, dessen Vertreter Martin Kind womöglich entgegen der Vereinsvorgabe stimmte, erklärt: „Wir sind weiterhin der Auffassung, dass die Abstimmung in Dezember illegitim war und in Bezug auf die Stimmabgabe nachvollziehbar wiederholt werden muss. Die Stimme aus Hannover sollte dabei von vorneherein als ‚Nein‘ gewertet werden.“


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Sollte die Abstimmung über einen DFL-Investor tatsächlich wiederholt werden, würde sich am Ja-Votum von Borussia Dortmund sicherlich nichts ändern. Dennoch würde die Zweitdrittel-Mehrheit wohl verpasst und das Projekt wäre im dritten Anlauf gescheitert. Für die Fans von BVB & Co. wäre es ein Sieg auf ganzer Linie.