In Fußball-Deutschland gab es in den vergangenen Wochen ordentlich Aufregung in den Stadien. Die Fans von Borussia Dortmund und Co. zeigten deutlich ihr Unverständnis zum DFL-Deal und einen möglichen Investoren-Einstieg in der Bundesliga. Teilweise gab es Spiel-Unterbrechungen, die länger als 30 Minuten dauerten.
Nun hat sich auch erstmals Hans-Joachim Watzke, der nicht nur Boss bei Borussia Dortmund, sondern auch DFL-Aufsichtsratschef ist, zu Wort gemeldet. Dabei zeigte er sich deutlich enttäuscht von den Anhängern.
Borussia Dortmund: Watzke bricht sein Schweigen
Am Donnerstag (8. Februar) hatte die DFL die deutschen Fanszenen zu einem Gespräch eingeladen, damit die Proteste um den Investor-Einstieg nicht komplett eskalieren. Diese lehnten die aktiven Fanszenen und Ultras allerdings deutlich ab. Auch die BVB-Ultras übten Kritik (hier alle Infos).
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Hans-Joachim Watzke hat mit Unverständnis darauf reagiert. „Die Absage der eingeladenen Fanvertreter nehmen wir zur Kenntnis, bedauern sie aber, denn Dialogbereitschaft ist immer die Basis für ein demokratisches Miteinander“, sagte der DFL-Aufsichtsratschef am Freitag (9. Februar).
Um die Wogen in der stets heiß diskutierten Debatte zu glätten, gab die DFL ein Statement ab und hatte zum Dialog eingeladen. Die organisierten Fans schlugen das Angebot jedoch sofort aus und warfen der deutschen Fußball-Liga Ignoranz vor.
„Kritik wurde nicht ignoriert“
Die Fans, zu denen nicht nur die von Borussia Dortmund gehören, forderten dabei eine Wiederholung der Abstimmung über den Investoren-Einstieg. Grund dafür soll eine „Ja“-Stimme von Martin Kind sein, der für Hannover 96 anwesend war. Der Verein selbst war strikt gegen den DFL-Antrag, Kind allerdings soll dafür gestimmt haben.
Seit Dezember gibt es massive Proteste in den deutschen Stadien. Am vergangenen Wochenende wurden teilweise mehrere Partien minutenlang unterbrochen, weil Fans Tennisbälle und Schokotaler aufs Spielfeld geworfen hatten.
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„Die Kritik von Vereinsvertretern und Fanbündnissen wurde in der Vergangenheit nicht ignoriert“, betonte Watzke nun, „der Abstimmungsinhalt im Dezember unterscheidet sich elementar von dem im Mai, viele Kritikpunkte wurden berücksichtigt und die Klubs umfangreich informiert.“ Der BVB-Boss bleibe weiterhin gesprächsbereit und hoffe, dass die Ultras das Angebot annehmen werden.