Er spielte nur knapp ein halbes Jahr im Ruhrgebiet – am Samstag kehrt er wieder einmal zurück. Kevin Kampls Intermezzo bei Borussia Dortmund war so schnell wieder vorbei, wie es begonnen hatte. Inmitten einer stürmischen Zeit hatte er beim Klub angeheuert.
Am 14. Spieltag der Bundesliga reist er jetzt mit seinem aktuellen Verein RB Leipzig zu Borussia Dortmund. Gegenüber DER WESTEN hat er vorher auf seine schwarz-gelbe Zeit zurückgeblickt und erklärt, weshalb er seine Zelte damals so schnell wieder abbrach.
Borussia Dortmund: Stürmischer Winter
Es war ein stürmischer Winter, als der BVB nach der Hinrunde 2014/2015 dringend Verstärkung suchte. Die letzte Saison unter Jürgen Klopp (lies hier, wieso der Ex-BVB-Coach eine Horror-Nachricht verkraften muss) hatte sich zu einer Horror-Serie entwickelt. Die Schwarz-Gelben überwinterten auf dem vorletzten Tabellenplatz!
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Da wurde man auf einen jungen Fußballer in Salzburg aufmerksam: Kevin Kampl. „Ich war vorher nicht groß mit dem Verein in Kontakt und dann ging es um Heiligabend relativ schnell über die Bühne“, berichtet Kampl bei DER WESTEN heute, wie mit Borussia Dortmund damals alles zustande kam.
Er selbst hatte eigentlich mit dem Gedanken gespielt, nach Leverkusen zu wechseln. Doch weil er als Kind bereits riesiger BVB-Fan war, war die unverhoffte Option, zu Klopp und Co. zu wechseln, trotz der sportlichen Situation „damals wie ein Traum“.
„Hat mich zum Nachdenken gebracht“
Zwar kam er in der Rückrunde in den meisten Spielen zum Einsatz – dennoch ging seine BVB-Zeit schon im Sommer darauf wieder vorbei. „Mein Wechsel hatte mehrere Gründe“, verrät der 33-Jährige.
„Ich habe aber schnell gemerkt, dass ich mir den Sprung in die Bundesliga an manchen Stellen zu einfach vorgestellt hatte“, gibt er zu. Dadurch sei er nicht an sein bekanntes Limit aus Salzburger Zeit herangekommen. „Das hat mich zum Nachdenken gebracht“, sagt er.
Borussia Dortmund: Tuchel entschied
Dann kam es auch noch zu dem Umstand, dass sein Salzburg-Coach Roger Schmidt in Leverkusen angeheuert hatte. „Ich wusste, dass ich bei ihm in der Bundesliga richtig durchstarten kann“, so Kampl, der daraufhin zu Thomas Tuchel ging und um seine Wechselerlaubnis bat.
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„Ich bin ihm bis heute dankbar, dass er eingewilligt hat“, sagt Kampl über den heutigen Bayern-Trainer. Der Schritt zahlte sich aus. Mittlerweile ist Kampl ein Bundesliga-Star, der auch ein paar Trophäen gewinnen konnte. Aber: „Es war keinesfalls ein Fehler, zu Dortmund zu gehen! Als junger Spieler war es gut zu sehen, wie es ist, wenn es nicht so läuft“, blickt der Mittelfeldmann auf seine Zeit zurück.