„Abstiegskampf oder Pokale, will keinen Tag mehr ohne dich sein“, sangen Fans von Borussia Dortmund, als Corona noch ein mexikanisches Bier war.
Hat die Pandemie daran etwas geändert? Womöglich. Denn Borussia Dortmund kämpft derzeit offenbar um seine Fans.
Borussia Dortmund: Schleppender Vorverkauf – Vorfreude auf „volles Haus“ offenbar getrübt
Erstmals seit dem radikalen Fan-Lockdown vor anderthalb Jahren darf der BVB gegen Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr) sein Stadion wieder praktisch voll machen. 67.000 Zuschauer bei einem Heimspiel – darauf mussten die Fans lange warten.
Doch wer mit einem Ansturm auf die Tickets gerechnet hat, sieht sich getäuscht. Der Verkauf läuft schleppend, fast 10.000 Plätze sind am Dienstagvormittag noch frei.
Ein ungewohntes Bild. Tickets für BVB-Heimspiele fanden stets reißenden Absatz. Wenige Minuten nach Vorverkaufsstart waren fast alle 81.000 Karten weg – selbst für Spiele an einem regnerischen November-Dienstag gegen Ingolstadt.
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Nur die Südtribüne ist ausverkauft
Das ist nun anders. Auch einen Tag nach dem Start des freien Verkaufs für Nicht-Mitglieder sind – abgesehen von der „Süd“ – noch überall Karten verfügbar.
Die technischen Probleme zum VVK-Start am Montag sind längst behoben. Und auch bei einer Maximal-Auslastung von 25.000 Zuschauern war der Ansturm nicht so groß wie erwartet.
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Andere Gründe scheinen die Fans vom Stadionbesuch abzuhalten. Manche sorgen sich womöglich vor einer Corona-Infektion in einem vollbesetzten Stadion, in dem keine Abstände mehr eingehalten werden können – und auch Nicht-Geimpfte wieder willkommen sind.
Oder ist es gar ein noch umfassenderes Problem? Auch in anderen Bundesliga-Stadien hat die Lust auf einen Arenabesuch spürbar nachgelassen.
Für seine Sonderstellung in schwersten Pandemie-Zeiten wurde der Profi-Fußball im vergangenen Jahr viel kritisiert. Der Ball rollte weiter, während weltweit alles andere still lag. Vielleicht haben sich doch einige Fans in Zeiten leerer Stadien vom Fußball abgewendet.