Des einen Leid, des anderen Freud. Während die Fans von Borussia Dortmund mit hochgezogenen Augenbrauen auf die Trennung von Marco Rose reagieren, herrscht andernorts nichts als Schadenfreude.
Die Fans von Borussia Mönchengladbach reagieren mit Häme auf die Nachricht, dass ihr Ex-Trainer nach nur einem Jahr bei Borussia Dortmund gehen muss – einschließlich einer bitterbösen Rose-Abrechnung.
Borussia Dortmund: Gladbach-Fans rechnen mit Rose ab
In Gladbach hatte man Marco Rose regelrecht verehrt – und stand unter Schock, als der anderthalb Jahre nach seiner Unterschrift den Wechsel zum BVB bekanntgab.
Die Fohlen-Fans fühlten sich betrogen. Als auf die Abgangs-Verkündung auch noch eine sportliche Krise folgte, fiel Marco Rose endgültig in Ungnade. Sogar Demos für die sofortige Entlassung hatte es gegeben.
Fanprojekt strotzt vor Schadenfreude
Und so konnten sich die meisten Gladbacher ein Lachen nicht verkneifen, als Dortmund das Rose-Aus offiziell machte.
Der „FPMG Supporters Club“ beließ es jedoch nicht bei einem Lächeln. Die Dachorganisation der Gladbach-Fans veröffentlichte kurz nach dem Rose-Knall eine brutale Abrechnung mit dem Ex-Coach.
„Hochmut kommt vor dem Fall“, lautet die Überschrift eines Artikels, der vor Gehässigkeit nur so strotzt. Von „Schadenfreude und Genugtuung“ wird gesprochen, der Tag der Rose-Entlassung beim BVB gar zum „Feiertag für jeden Fan unserer Borussia“ ernannt.
„Schmachvoll und schändlich im Stich gelassen“
„Ein Jahr, nachdem er uns schmachvoll und schändlich im Stich ließ, ist sein neues Lebensprojekt auch gescheitert“, feiert das Fanprojekt vom Niederrhein und ist sich sicher, im Namen aller Fans zu sprechen.
——————————————
Mehr aktuelle BVB-News:
Borussia Dortmund entlässt Rose – die Reaktion von BVB-Kapitän Marco Reus spricht Bände
Borussia Dortmund wirft Rose raus – Konkurrenz leckt sich die Finger
——————————————
„Marco Rose hatte uns getäuscht. Er hatte uns enttäuscht. Er entschied sich für die eigene Karriere und gegen das zuvor von Tausenden geglaubte gemeinsame Projekt. Er versprach einfach zu viel und lieferte zu wenig. Und er leitete damit auch die Krise maßgeblich ein, die uns in anderthalb schwierige Jahre geschickt hat und deren Scherben wir heute noch mühsam aufkehren“, heißt es im FPMG-Artikel weiter.
„Tiefe und herbeigesehnte Gerechtigkeit“
Unter Rose-Nachfolger Adolf Hütter war Gladbach weiter in die Krise gerutscht, verpasste die europäischen Wettbewerbe deutlich und steht nach der Trennung ebenfalls ohne Trainer da.
+++ Borussia Dortmund: Rose-Beben mischt Karten neu – Ist ER plötzlich wieder ein Kandidat? +++
„Es ist grundsätzlich kein guter Charakterzug, schadenfroh zu sein“, gesteht der „Supporters Club“. Im Sonderfall der Rose-Entlassung bei Borussia Dortmund suhlt man sich darin aber regelrecht. „Man kann es auch eine tiefe und herbeigesehnte Gerechtigkeit nennen.“
Der Stachel scheint jedenfalls noch immer tief zu sitzen.