Als Nuri Sahin flog, brauchte Borussia Dortmund schnell Ersatz. Die Wahl fiel auf U19-Trainer Mike Tullberg.
Der U19-Coach sollte nur ein Spiel an der Seitenlinie stehen. Nun kommt ein zweites hinzu. Obendrein soll er jetzt sogar der Plan B bis Saisonende sein, sollte man sich mit Top-Favorit Niko Kovac nicht einigen können. Macht Borussia Dortmund weiter mit Übergangslösung Mike Tullberg?
Borussia Dortmund: Weiter mit Mike Tullberg?
Vier Niederlagen am Stück kosteten Nuri Sahin den Kopf. Sein Nachfolger machte es auf Anhieb besser. Gegen Werder Bremen gab es den ersten Punkt des Jahres. Und den erkämpfte sich der BVB trotz langer Unterzahl. Grund genug für die Bosse, Interimstrainer Mike Tullberg noch ein zweites Spiel an der Seitenlinie der Profis zu geben (hier mehr).
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Zugegeben: Das geschieht nicht ganz freiwillig. Der Trainermarkt ist schwierig, ein erstes Geheimtreffen mit Top-Kandidat Niko Kovac brachte keine Einigung. Denn der BVB sucht einen Feuerwehrmann – und das will der 53-Jährige nicht sein, pocht auf einen Vertrag über mindestens anderthalb Jahre.
Bleibt Tullberg bis Saisonende?
Die Zeit rennt. Was, wenn man Kovac nicht überzeugt kriegt? Berichten zufolge lautet der Plan B der Dortmunder, bis Saisonende mit Mike Tullberg weiterzumachen. Die Notlösung überzeugt offenbar. Eigentlich sollte er nur das Bremen-Spiel (2:2) machen, jetzt kommt auch das wichtige Champions-League-Spiel gegen Shaktar Donezk hinzu. Und auch von Torhüter Gregor Kobel gibt es Lob. „Seit Tag 1, an dem Mike herkam, sind wir ein Team. Er hat eine top Energie.“
Tullberg scheint blitzschnell mit der Mannschaft zusammengewachsen. Die zeigt im ersten Spiel die Mentalität und den Einsatzwillen, der vorher monatelang fehlte. Würde es ihm schwerfallen, das Team nach der Verpflichtung einer Dauerlösung wieder abzugeben? „Auf gar keinen Fall“, stellt der Däne klar. „Ich kann meine Situation gut einschätzen, genieße jeden Tag und bin froh, das Vertrauen bekommen zu haben. Ich werde immer mein Bestes geben, egal in welcher Funktion.
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Ganz ohne noch einmal auf seine nahe Zukunft angesprochen worden zu sein, verrät Tullberg dann aber doch noch mehr. Als er nach seinen Plänen für Training und Taktik in der nächsten Zeit gefragt wird, erklärt er vielsagend: „In den wenigen Tagen, die ich mit der Mannschaft habe, kann ich nicht völlig neue Ansätze wählen.“ Offenbar geht der 39-Jährige wirklich davon aus, bald wieder im alten Job als U19-Trainer zu arbeiten.