Das Duell gegen Heidenheim wird also (vorerst) sein letztes Duell an der Seitenlinie von Borussia Dortmund. Nach anderthalb Wochen als Interimstrainer macht Mike Tullberg wieder einen Schritt zur Seite. Für ihn geht es erstmal wieder in die U19.
Doch klar ist: Spätestens jetzt wird es für Borussia Dortmund ganz schwierig, sein Trainer-Talent unter Verschluss zu halten. Schon diesen Winter klopfte ein Profi-Verein an. Sieht sich Tullberg also spätestens im Sommer zu höherem berufen?
Borussia Dortmund: Interesse an Tullberg
Dass der BVB Tullberg nach der Entlassung von Nuri Sahin überhaupt zum Interimscoach ernennen konnte, war auch mit ein wenig Glück verbunden. Denn noch zu Beginn des Sommers sah es so aus, als würde Tullberg den BVB verlassen!
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Der Däne wurde intensiv von Brann Bergen aus Norwegen umworben. Dort sollte er den Cheftrainer-Posten übernehmen. Dem Vernehmen nach war er sogar schon vor Ort, um mit den Verantwortlichen zu sprechen. Doch auf der Zielgeraden platzte der Deal, Tullberg blieb bei Borussia Dortmund – ein Glücksfall.
Tullberg hat „Bock“
Doch spätestens jetzt, wo ihn auch das breite Publikum vernommen hat, wird es schwierig, weitere Angebote, die kommen werden, abzuwehren. Und der U19-Trainer selbst? Der deutet hat, dass ihm die Arbeit als Chefcoach ordentlich Spaß gemacht hat. So wurde er vor dem Heidenheim-Spiel gefragt, ob man ihn in Zukunft in den großen Stadien wiedersehen werde.
„Auf jeden Fall als Zuschauer“, sagt er da zunächst noch mit einem breiten Lachen. „Ob es anders kommt, wird man sehen.“ Doch es war nicht schwer zu bemerken, wie angetan 39-Jährige von der Arbeit der letzten Tage ist.
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„Ich habe Bock auf Fußball, ich habe Bock, mit Menschen zu arbeiten“, sagte er. Er hoffe, dass man dies durch seine emotionalen Jubel unterstrichen habe. Diese seien im Übrigen nicht anders gewesen als auch bei der U19 – „aber da sieht das keiner“, schmunzelte Tullberg.
Borussia Dortmund setzt auf „Familie“
Aber: Der scheidende Interimscoach machte auch klar, dass er viel Freude verspüre, wieder mit der U19 zu arbeiten und dort Träume von Nachwuchstalenten zu erfüllen. Die Stars von morgen seien seine „Kinder“, wie Tullberg sagte. Der BVB dürfte also hoffen, dass dieses Familiengefühl einen Abgang auch in Zukunft verhindert.