Niklas Süle wurde für die anstehenden Länderspiele überraschend nicht nominiert. Bundestrainer Hansi Flick kritisierte die Einstellung des Verteidigers. Trotz der guten Leistungen bei Borussia Dortmund habe Süle noch viel Luft nach oben, erklärte Flick.
Nun meldet sich ein Teamkollege des BVB-Verteidigers zu Wort. Antonio Rüdiger zeigte sich sichtlich irritiert ob der Nicht-Nominierung Süles und stellt sich hinter dem Innenverteidiger. Anders als Flick lobte Rüdiger den Abwehrchef von Borussia Dortmund.
Borussia Dortmund: „Natürlich ist man verwundert“
Es ist das Thema vor den anstehenden Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft. Niklas Süle wurde von Bundestrainer Hansi Flick nicht nominiert und musste sich obendrein noch ordentlich Kritik anhören. „Ich finde, er lässt noch einiges liegen. Ich will, dass er von seiner Einstellung, von seiner Mentalität einen Schritt nach vorne macht“, so der Bundestrainer über den Defensivspieler.
Das sieht Teamkollege Antonio Rüdiger anders. Der Innenverteidiger nahm seinen Abwehrkollegen in Schutz und zeigte sich sichtlich irritiert. „Natürlich ist man verwundert, dass er nicht dabei ist. Das ist Trainer-Entscheidung, muss man akzeptieren. Natürlich fehlt er. Weil er qualitativ ein guter Spieler ist“, so Rüdiger. „Hoffe, dass er bald wieder mit an Bord ist“, ergänzte der 30-Jährige.
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Es scheint, als hätte das Trainerteam eine andere Wahrnehmung als Süles Mitspieler. Der Innenverteidiger hat eine starke Saison bei Schwarz-Gelb vorzuweisen. Er stand in nahezu allen Spielen auf dem Platz, stand in den meisten Partien in der Startelf und konnte einen großen Teil dazu beitragen, dass der BVB bis zuletzt von der Meisterschaft träumte.
Auch Völler kritisiert Süle
Auch wenn Süle von Teamkollege Rüdiger Unterstützung bekommt, muss er sich von einem weiteren DFB-Verantwortlichen einiges anhören. DFB-Direktor Rudi Völler legt nach der Flick-Kritik nach und nimmt den BVB-Innenverteidiger in die Pflicht. „Wir wären alle froh, wenn Niklas Süle in einer Top-Verfassung wäre, sein Potenzial voll ausschöpfen würde. Hansi kennt ihn, weiß, was er kann. Wir hoffen, dass er jetzt über gute Leistungen bei Borussia Dortmund auf den Zug aufspringen kann. Aber jetzt liegt es an Niklas, ganz klar“, so Völler.
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In der Causa Süle scheint der DFB gespalten zu sein. Während die Mehrheit des Teams hinter Süle steht, mahnen Trainer und Bosse. Inwieweit Süle sich diese Kritik zu Herzen nimmt, bleibt abzuwarten. Spätestens in nächsten Jahr zur Heim-EM wird der BVB-Verteidiger dabei sein wollen.