Der mögliche Einstieg eines Investoren beschäftigt die Bundesliga schon seit geraumer Zeit. Am vergangenen Mittwoch (24. Mai) stimmten die 36 Erst- und Zweitligaklubs, darunter natürlich auch Borussia Dortmund, über eine Fortsetzung des Prozesses ab. Das Ergebnis: Die Verhandlungen mit einem möglichen Investor werden nicht fortgeführt.
Das sieht Hans-Joachim Watzke äußerst negativ. Der Geschäftsführer von Borussia Dortmund kann dieses Ergebnis nicht verstehen. Im Nachgang kritisierte er die anderen Vereine heftig. Dafür musste sich der Funktionär einiges anhören. Die Fußball-Fans ließen kein allzu gutes Haar an Watzke.
Borussia Dortmund: Watzke wütet nach Investoren-Aus
Der Einstieg eines Investors bei der DFL ist geplatzt. Dieses Ergebnis ging aus einer außerordentlichen Versammlung der Profi-Klubs hervor. 20 Klubs stimmten dafür, elf waren dagegen, fünf enthielten sich. So erreichte die Abstimmung nicht die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit. Das Aus eines Investoren ist damit (vorerst) besiegelt. DFL-Aufsichtsrat-Boss Hans-Joachim Watzke konnte das Ergebnis der Abstimmung überhaupt nicht nachvollziehen.
Auf der Pressekonferenz nach dem DFL-Treffen wütete der BVB-Boss und zeigte sich regelrecht beleidigt. „Dieses Thema ist ja offensichtlich dann auch vielen in der Liga nicht ganz so wichtig, was die Wettbewerbsfähigkeit und Ähnliches angeht, denn sonst hätte man ja heute einfach den Weg freimachen können für die Phase zwei“, so Watzke. Gerade Bayern München und der BVB „hätten sehr viele unserer Rechte in den zentralen Bereich verlagert, um die Solidarität zu stärken. Wir haben der Liga die ausgestreckten Arme entgegen gereicht, wir hätten definitiv den größten Beitrag leisten müssen und wir hätten das auch getan“, wütete er.
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Die großen Klubs würden nun nachdenken, wie es für sie weitergehe. „Es sollte uns bitte in der nächsten Zeit niemand mit Solidaritätsthemen kommen“, betonte der 63-Jährige. Es sei sogar denkbar, dass die Bayern und Dortmund nun sogar mit dem Gedanken spielen, aus der DFL auszutreten und einen eigenen Verband gründen wollen. Trotz dieser Niederlage wolle Watzke seinem Amt bei der DFL weiterhin nachgehen. Doch für weitere Überschuldungen und ausbleibenden Mitteln sei er nicht mehr zu haben. „Dann viel Spaß. Das mache ich dann nicht mit“, stellte der 63-Jährige klar.
Fans ziehen über Watzke her
Mit seinen Worten auf der Pressekonferenz machte Watzke sich in Fußball-Deutschland keine Freunde. Viele Fans machten sich über den BVB-Boss lustig und zeigten Unverständnis für seine Reaktion. „Das grenzt ja an Slapstick-Comedy, was da passiert“, „Spricht dort der Angestellte der DFL oder der BVB Boss?“ oder „Watzke ist einfach eine Riesenheulsuse“ hieß es unter anderem in den sozialen Netzwerken. Darüber hinaus forderten einige Fans sogar den Rücktritt Watzkes in seiner DFL-Funktion. „Watzke ist als DFL-Vorsitzenden nicht mehr tragbar, da es ihn offensichtlich nur um die Interessen seines Vereins und denen der anderen „Großen“ geht“, so ein User.
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Mit seinen Aussagen macht sich der 63-Jährige also alles andere als beliebt. Der Großteil der deutschen Fußball-Fans sind über den Ausgang der Abstimmung glücklich und finden eine weitere Kommerzialisierung auf Kosten der kleineren Vereine nicht richtig. Das sieht Watzke wohl anders. Ob in den nächsten Wochen und Monaten ein Investoren-Einstieg erneut thematisiert wird, ist derzeit noch offen. Die Grundlage dafür wäre wohl ein überarbeitetes Konzept und ein erneuter Austausch der Vereine.