Seit Jahren steckt die Karriere von Nico Schulz in einem tiefen Loch. Bei Borussia Dortmund wurde er erst aussortiert, dann sein Vertrag aufgelöst. Auf der Suche nach einem neuen Job musste er nun den nächsten herben Rückschlag wegstecken.
Sheffield Wednesday hatte großes Interesse am Ex-Star von Borussia Dortmund, alles deutete auf einen Transfer hin. Doch dann liefen Fans Sturm gegen den Deal. Die schweren Vorwürfe der häuslichen Gewalt holen ihn auch auf der Insel ein. Der Klub nahm nach den Protesten Abstand vom Wechsel. Schulz bleibt vereinslos.
Ex-BVB-Star Nico Schulz: Fan-Proteste verhindern Transfer
Fast zwei Jahre ist sein letztes Profi-Spiel inzwischen her. In Hoffenheim war Nico Schulz ein Star, beim BVB blieb er alles schuldig. Ein beispielloser Absturz vom Nationalspieler zum Tribünen-Hocker. Im Juli letzten Jahres wurde die Zusammenarbeit vorzeitig beendet. Nach über einem Jahr ohne Berücksichtigung lösten Verein und Star den Vertrag auf.
+++ Borussia Dortmund: BVB-Fans horchen auf – Proteste zeigen Wirkung +++
Seither ist Nico Schulz vereinslos, sucht händeringend nach einer Fortsetzung seiner Karriere. Nun wäre es fast so weit gewesen. Der englische Zweitligist Sheffield Wednesday hatte großes Interesse am 30-Jährigen, lud ihn zum Probetraining ein. Alles deutete auf einen Deal hin. Doch als der Verein seine Absicht öffentlich machte, gingen Fans auf die Barrikaden. Der Grund: Die schweren Vorwürfe gegen den Ex-Star von Borussia Dortmund.
Fans protestieren gegen Schulz-Verpflichtung
Im Juni 2022 hatte ihn seine ehemalige Lebensgefährtin wegen häuslicher Gewalt angezeigt. Nico Schulz musste vor Gericht erscheinen, Ende Februar wurde das Verfahren gegen eine Zahlung von 150.000 Euro für gemeinnützige Zwecke eingestellt.
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Diese Vorwürfe holten Nico Schulz nun auch sportlich ein. Fans von Sheffield Wednesday protestierten gegen eine Verpflichtung, forderten den Verein auf, von Schulz Abstand zu nehmen. Vor allem die “Sheffield Wednesday Women’s Supporters Group“ stellte sich gegen den Transfer. In einem offenen Brief teilten sie dem deutschen Trainer Danny Röhl von Sheffield Wednesday mit: „Jeden willkommen zu heißen, dem Gewalt gegen eine Frau vorgeworfen wird, normalisiert und legitimiert dieses Verhalten.“
„Es zeigt uns Frauen, dass wir keine Rolle spielen“
Der Fanclub macht deutlich: „Es macht sie zu Vorbildern für unsere Kinder. Es verhöhnt frühere, gegenwärtige und zukünftige Opfer solcher Gewalt und zwingt sie zum Schweigen. Unser Schmerz, unsere Erfahrungen und unsere Sicherheit werden missachtet. Es zeigt uns Frauen, dass wir keine Rolle spielen.“
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Die Proteste fanden Gehör beim Verein. Röhl verkündete nun, auf eine Verpflichtung des einstigen Linksverteidigers von Borussia Dortmund zu verzichten. „Ich habe eine finale Entscheidung getroffen. Ich schaue bei Transfers immer auf das Gesamtbild und das war hier auch der Fall. Ich bin glücklich mit meinem Kader“, sagte er gegenüber „Sport1“. Nico Schulz bleibt damit vereinslos.