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Borussia Dortmund: Star packt über bitteren Abschied aus – „Sehr schade“

Im Sommer mussten viele Spieler Borussia Dortmund verlassen. Einer blickt jetzt auf seinen bitteren Abschied zurück.

© IMAGO/RHR-Foto

Borussia Dortmund: 5 Spieler, die viel zu früh verkauft wurden

Die Verantwortlichen beim BVB schaffen es immer wieder junge talentierte Spieler an Land zu ziehen. Doch manchmal traute Borussia Dortmund auch seiner eigenen Spürnase nicht. Hier sind fünf Talente, die der BVB zu früh ziehen ließ – und es heute bitter bereut.

Es geht jetzt Schlag auf Schlag! Englische Wochen gibt es für Borussia Dortmund und die anderen Teams en masse. Nach den Ligaspielen geht es entweder in der Champions League oder im DFB-Pokal weiter. Am Dienstag (29. Oktober, 20.45 Uhr) gastiert der BVB im Pokalwettbewerb beim VfL Wolfsburg.

Dabei kommt es auch zu einem schnellen Wiedersehen mit einer Leihgabe: Salih Özcan hat Borussia Dortmund kurz nach dem Saisonstart verlassen und sich bis zum Saisonende den Wolfsburgern angeschlossen. Im Interview mit DER WESTEN spricht der Mittelfeldspieler über die Leihe, das Duell mit dem BVB und die Rückkehr im kommenden Sommer.

Borussia Dortmund: Özcan packt über Abschied aus

DER WESTEN: Hallo Salih, du warst sicherlich überrascht, als der BVB diese 2:0-Führung gegen Real Madrid noch aus der Hand gegeben hat.

Salih Özcan: Der BVB hat das, vor allem in der 1. Halbzeit, souverän gemacht, klar und diszipliniert gespielt. In der zweiten Halbzeit hat sich das etwas verändert. Ich hatte das Gefühl, dass die Abläufe dann nicht mehr so gut wie davor gepasst haben. Sie sind zu oft und zu einfach ausgekontert worden – was Real Madrid natürlich ausmacht.

Hand aufs Herz: Wärst du gerne im Bernabeu dabei gewesen?

Das ist natürlich der Traum eines jeden Fußballers. Für mich war das jetzt nicht möglich, aber einige Jahre werde ich ja noch spielen. *lacht*


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Kurz vor dem Ende des Deadline Days wurde deine Leihe zum VfL Wolfsburg verkündet. Wie kam es damals zum Wechsel?

Mir wurde vom BVB durch Sebastian Kehl und Nuri Sahin klargemacht, dass ich in dieser Saison wenig Spielzeit bekommen werde. Das fand ich persönlich sehr schade, aber so ist das Fußballgeschäft nun mal. Anschließend habe ich mich umgeschaut. Mir war es wichtig, meine Leistung abrufen und meine Spiele machen zu können. Die Gespräche mit Wolfsburg waren gut, weshalb ich mich dann für den VfL entschieden habe.

Wie blickst du auf die vergangenen zwei Monate in Wolfsburg zurück?

Wenn wir jetzt auf die Spiele schauen, haben wir leider zu viele Punkte liegen gelassen. Wir hatten einige unglückliche Spiele dabei. Die nächsten Wochen müssen wir auf jeden Fall Punkte holen. Alles in allem fühle ich mich sehr wohl hier. Die ersten Wochen musste ich erstmal ankommen.

Was ist für Wolfsburg nach diesem schwierigen Saisonstart noch drin?

Wir hatten am Anfang einige Top-Gegner, wie Bayern, Leverkusen oder Stuttgart. In diesen Spielen hat man schon gesehen, dass wir die Qualität haben, auch gegen solche Mannschaften zu gewinnen. Das müssen wir jetzt in Zukunft besser machen und vor der Winterpause versuchen, die maximale Punkteausbeute herauszuholen.


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Am Wochenende steht das Auswärtsspiel beim FC St. Pauli an. Der BVB mühte sich zuletzt zu einem knappen Sieg. Den Aufsteiger sollte man nicht unterschätzen, oder?

Auf gar keinen Fall. Der FC St. Pauli hat seine Qualitäten. Man hat gesehen, dass sie Fußball spielen wollen. Deshalb sollte man diese Mannschaft – vor allem auf St. Pauli – nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wir dürfen sie nicht ins Spiel kommen lassen und selbst unsere Leistung auf den Platz bringen.

Danach kommt der BVB im Pokal zu euch. Wie sehr freust du dich auf das schnelle Wiedersehen mit deinen Teamkollegen?

Ich kenne alle Spieler. Wir sind gute Freunde geworden. Ich freue mich auf das Spiel und bin sehr motiviert. Es ist ein Pokalspiel, da kann alles passieren. Ich versuche immer meine Leistung abzurufen und mich von meiner besten Seite zu zeigen. Was dann am Ende rauskommt, werden wir sehen.

Salih Özcan ist bis zum Saisonende an den VfL Wolfsburg ausgeliehen. Foto: IMAGO/RHR-Foto

„Kenne die taktischen Abläufe“

Als verliehener Spieler will man den Stammklub sicherlich ärgern und aus dem Pokal schmeißen, oder?

Ich bin kein nachtragender Mensch. Jeder weiß, wie das Geschäft funktioniert. Ich sehe es sehr sportlich. Ich werde versuchen, meine Leistung abzurufen. Das Ziel ist natürlich, dass wir eine Runde weiterkommen.

Wirst du deinen Wolfsburger Teamkollegen Tipps geben, damit ihr diese Dortmunder Mannschaft besiegt?

Ich war die ganze Vorbereitung bei Nuri dabei und kenne die taktischen Abläufe. Das werde ich auf jeden Fall mit dem Trainer besprechen. *lacht* Wir haben sie noch nicht analysiert, weil unser Fokus derzeit noch auf St. Pauli liegt. Nach dem Bundesligaspiel fangen wir dann auch damit an.


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Nach dem Saisonende geht es für dich voraussichtlich nach Dortmund zurück. Du hast dort schließlich noch einen Vertrag bis 2026. Siehst du deine Zukunft auch beim BVB?

Die Fakten liegen auf dem Tisch. Ich bin noch an Wolfsburg ausgeliehen. Hier versuche ich mich von meiner besten Seite zu präsentieren und mit dem Verein das Beste herauszuholen. Danach habe ich noch ein Jahr Vertrag in Dortmund. Was danach passiert, weiß ich noch nicht.