2020 führte sein Weg per Leihe zu Borussia Dortmund. Hier sollte sich der junge Brasilianer weiterentwickeln und zum Top-Star reifen.
Daraus wurde bisher nichts. Reinier schlug bei Borussia Dortmund nicht ein. Auch unter Trainer Marco Rose erhält das Talent kaum Einsatzzeiten. Immer wieder brodelten Gerüchte, der BVB wolle die Leihe vorzeitig beenden. Jetzt scheint eine Entscheidung gefallen zu sein.
Borussia Dortmund: Große Hoffnungen landen auf der Bank
Er kam mit großen Hoffnungen nach Dortmund. Denn schließlich haben viele Talente vor ihm gezeigt: In Dortmund ist eine Entwicklung zum Weltstar möglich. Daraus wurde noch nichts. Schließlich scheint das Vertrauen der Trainer nicht gegeben zu sein. Ex-Trainer Lucien Favre ließ Reinier links liegen. Edin Terzic setze zu spät auf ihn. Aktuell scheint auch Rose weniger Verwendung für den 19-Jährigen zu haben.
Das läge auch an Roses System. Wie die spanische Zeitung „AS“ berichtet, habe Rose das Gefühl Reiniers ständigen Dribblings und Täuschungen im Mittelfeld würden vom schnellen Umschaltspiel ablenken. Rose wolle Tempo und hohes Pressing, und er sieht nicht, dass Reinier ihm beides bietet.
Dank Verletzungspech – Reinier bleibe vorerst Dortmunder
Daraus resultieren kaum Einsatzzeichen. Zuletzt durfte Reinier zwar im DFB-Pokal gegen Ingolstadt von Beginn ran, konnte die Chance allerdings nicht nutzen. Dementsprechend unzufrieden dürften Reinier und sein Noch-Klub Real Madrid sein. Gerüchten zu Folge möchten beide die Leihe frühzeitig beenden.
Doch dazu müsse der BVB zustimmen. Ohne die Zustimmung wird die Leihe erst im Sommer 2022 enden. Wie die AS berichtet, sei die Borussia für einen Abbruch aktuell nicht bereit. Der Grund sei die angespannte Personallage in Dortmund. Trainer Rose brauche aktuell jeden Spieler, um den verletzungsgeplagten Kader wenigstens etwas zu füllen.
Reinier: Vater unzufrieden – „Dortmund scheint das nicht verstanden zu haben“
Reiniers Vater äußert sich jüngst gegenüber dem DAZN-Portal Goal zur Situation seines Sohnes. „Er könnte einen anderen Spielstil in die Mannschaft bringen, was in manchen Spielen dringend nötig ist. Er kennt wie kaum ein anderer die Idee des Ballbesitzes, der Spielkontrolle. Dortmund scheint das nicht verstanden zu haben, sie haben nicht erkannt, dass das eine gute Option ist.“
Die Situation sei nicht zufriedenstellend. „Trotz dieser kleinen Verzögerung zu Beginn seiner Profikarriere in Europa bleibt Reinier ein angesehener Name bei anderen großen Vereinen, und die Borussia verliert jeden Tag die Möglichkeit, einen weiteren talentierten jungen Spieler zu entwickeln und zu genießen, während sie ihre Tradition beibehält, auch wenn der Spieler nicht ihr eigenes Eigentum ist. Das ist schade, für beide!“
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Hakimi als Vorbild – Deshalb kam Reinier nach Dortmund
Reinier wechselte 2020 als vielversprechendes Talent zu Real Madrid. Die Spanier überwiesen die stolze Summe von 30 Millionen zu Reiniers Jugendklub Flamengo. Anschließend folgte die Leihe zum BVB. Der Ausschlaggeber: Achraf Hakimi. Der Marrokkaner ging den Weg, den sich Reinier so sehnlich wünscht.
Hakimi wurde nach Dortmund verliehen und entwickelte sich zu einem der besten Außenverteidiger der Welt. Ein guter Schritt für Hakimi und Real. Schließlich konnten die Madrilenen ordentlich abkassieren. Ob sich Reinier noch ähnlich zeigen kann, ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Vorerst bleibt er also in Dortmund. (fp)