Sommerpause – gähnende Leere statt Gänsehaut-Atmosphäre im Stadion. Diese Zeit nutzen die Vereine gerne für kleinere und größere Veränderungen. Auch Borussia Dortmund.
Auch zur neuen Saison tut sich etwas im „Tempel“, wie man ihn bei Borussia Dortmund gerne nennt. Und diesmal betrifft es jeden Fan. Nach acht Jahren wird ein vielgenutztes Angebot im Stadion wieder abgeschafft – beziehungsweise ersetzt.
Borussia Dortmund: Änderung im BVB-Stadion
Wie ist die Aufstellung? Was macht die Konkurrenz? War das wirklich Elfmeter? Wie überall hat der Mensch auch im Fußballstadion immer wieder das dringende Bedürfnis, das Smartphone zu zücken und sich (wichtige) Informationen im Netz zu besorgen. Allein: Das ist gar nicht so einfach.
Gerade in großen Arenen wie dem Signal Iduna Park ist das Handynetz meist schon weit vor Anpfiff hoffnungslos überlastet. Es sind einfach viel zu viele Menschen auf kleinem Raum. Alle teilen sich die Kapazitäten des nächsten Funkmasts. Abhilfe sollte in Dortmund eigenes Stadion-WLAN schaffen. Doch das klappte nur bedingt.
Stadion-WLAN wird abgeschafft
Dank unzähliger Funkstationen und Repeater reichte das WLAN bis auf den letzten Sitzplatz der Nordwest-Kurve. Doch wie die mobilen Daten wurde es mit immer mehr Zugriffen immer wackeliger. Ständig schlug die Verbindung fehl, man wurde rausgeworfen oder brauchte ewig, um an die gewünschten Infos zu kommen. Damit soll jetzt Schluss sein. Nach neun Jahren wird das Stadion-WLAN wieder eingestampft. Denn das, so verkündet der BVB, „entsprach nicht mehr den aktuellen Übertragungsstandards“.
Die Alternative: Zusammen mit Trikotsponsor „1&1“ wurde das LTE- und 5G-Netz im Stadion signifikant ausgebaut. Damit soll das Problem der schlechten Verbindung für immer behoben sein. Borussia Dortmund verspricht allen Stadionbesuchern ab sofort „einen erstklassigen Mobilfunkempfang“. Dafür sollen 128 Mobilfunk-Antennen sorgen.
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Bei den meisten Fans dürfte das für Freude sorgen. Auf der Südtribüne wird man das mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis nehmen. Wie in den meisten Kurven gilt das Smartphone dort als Störfaktor. Der Vorwurf: Filmen, Ergebnisse checken oder – noch schlimmer – Candy Crush zocken hält die Fans davon ab, ihren Verein lautstark zu unterstützen. „Handys raus aus der Kurve“ hört man deshalb immer wieder. Eine Forderung, die mit dem neuen Projekt von Borussia Dortmund einen Rückschlag erlebt haben dürfte.