Die Südtribüne ist Herz und Stolz von Borussia Dortmund. Und auch für viele Fans gibt es nichts schöneres, als auf der legendären Gelben Wand zu stehen. Doch die Anziehungskraft dieser Fankurve sorgt auch für ein Problem.
Bei jedem Heimspiel von Borussia Dortmund werden unzählige Fans ohne entsprechende Karte von Freunden auf die Südtribüne geschleust. Das bereitet dem BVB Sorgen. Damit daraus kein Sicherheitsrisiko wird, greift der Klub jetzt zu einer drastischen Maßnahme.
Borussia Dortmund: Drastische Maßnahme auf der Südtribüne
25.000 Fans pilgern Spiel für Spiel auf die Südtribüne. Praktisch alle haben dort eine Dauerkarte. Doch mit der wird nicht selten Schindluder getrieben. Fans nutzen die Saisonkarte, um Freunde aus anderen Blöcken auf die „Süd“ zu schmuggeln. Das Phänomen ist so alt wie die Tribüne – und betrifft andere Vereine genauso.
In Dortmund ist es durch die schiere Masse der Fans auf der „Gelben Wand“ allerdings besonders problematisch. Gerade im Unterrang, der Stimmungszentrale, stehen jedes Spiel deutlich mehr Fans, als es der Fall sein sollte. Zur Eindämmung der Problematik greift der Verein jetzt zu einem drastischen Mittel.
„Überfüllung von Stehplatzblöcken vermeiden“
„Unser aller Ziel ist es, noch viele Jahre die Südtribüne so erleben zu dürfen, wie wir sie mit über 24.000 Fans bei jedem Heimspiel kennen“, teilt der Verein jetzt tausenden Fans per E-Mail mit. „Dafür ist es für Borussia Dortmund unerlässlich, behördliche Vorgaben zu erfüllen und unter anderem die Überfüllung von Stehplatzblöcken zu vermeiden.“
In nahezu dem gesamten Unterrang der Südtribüne gibt es ab sofort keine digitalen Dauerkarten mehr. Der Service wurde vergangenes Jahr im BVB-Stadion eingeführt, hatte aber offenbar zu einem drastischen Anstieg des Blockschmuggels getrieben. Schließlich reichte plötzlich ein Screenshot, um beliebig viele Freunde zu sich zu holen.
Noch schwerwiegender dürfte aber eine andere Maßnahme sein. Borussia Dortmund teilt mit, dass fortan Vervielfältigungen der Dauerkarten im entsprechenden Bereich nicht mehr möglich sind. Das heißt: Wer seine Dauerkarte verliert, bekommt als Ersatz für den Rest der Saison ein Ticket in einem anderen Block – und steht nicht mehr bei seinen Freunden. In den Blöcken 12 und 13 war das schon länger so – jetzt ist es auf die angrenzenden Blöcke 11 und 14 ausgeweitet worden und damit fast auf den gesamten Unterrang.
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Und es wurden noch weitere Maßnahmen ergriffen. Auch den Zweitmarkt, über den man seine Dauerkarte für einzelne Spiele weiterverkaufen kann, dürfen die Inhaber der betroffenen Blöcke nicht mehr nutzen. Der Vorteil für diese Fans: Für sie gilt die No-Show-Rate nicht mehr. Die besagt, dass man mindestens 10 der 17 Heimspiele besuchen muss – sonst wird die Dauerkarte entzogen.