Die Atmosphäre im Stadion von Borussia Dortmund gilt weltweit als eine der besten. In Deutschland und auch auf der Südtribüne selbst herrscht aber Einigkeit, dass die Stimmung in den letzten Jahren merklich nachgelassen hat.
Auch die Ultras von Borussia Dortmund geben sich immer (selbst)kritischer über ihre „Gelbe Wand“. Und sie ergreifen Maßnahmen. Zur nächsten Saison planen sie eine große Veränderung. Doch nicht alle BVB-Fans dürften davon begeistert sein.
Borussia Dortmund: Ultras planen große Veränderung
Der Blick auf die Südtribüne bietet zumeist das gleiche Bild: Reißt das Spiel nicht alle vom Hocker, wird fast ausschließlich im Stimmungskern gesungen, gehüpft und Fahnen geschwenkt. Die Fans außerhalb der zentralen Blöcke hinter dem Tor mitzureißen, fällt den Vorsängern immer schwerer. Doch die Ultras sehen überhaupt nicht ein, sich damit abzufinden.
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Sie wollen, dass die „Süd“ wieder bebt. Auch wenn mal kein Tor fällt oder Rückschläge die Unterstützung für die Mannschaft umso wertvoller macht. Bereits vor einigen Jahren wurde deshalb ein Experiment gewagt. Statt sich in der Mitte von Block 12 und 13 zu knubbeln, stellte sich die Fanszene im wahrsten Sinne breiter auf. Die „Desperados“ rückten bis zum Rand von Block 13, zogen den Stimmungskern in die Länge. Mit Erfolg. In den umliegenden Bereichen wurde die Stimmung merklich besser.
Stimmungskern der Südtribüne soll größer werden
Nun wurde der nächste große Plan geschmiedet. In einem Flyer informierten die Ultras die Fans, dass weitere Bewegung auf der Südtribüne geplant ist. Darin heißt es: „Wie bereits damals kommunizert, ist es unser langfristiges Ziel, die Blöcke 12 und 13 in voller Breite als Stimmungsblöcke zu etablieren. Der nächste sinnvolle Schritt auf diesem Weg ist es daher, beginnend ab dem ersten Heimspiel der kommenden Saison, auch den äußeren Bereich des Block 12 mehr mit einzubeziehen.“
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„Dies geht abermals auch mit veränderten Standorten einher“, kündigen sie an. Diesmal betreffe das aber nicht die Ultras selbst, „sondern verschiedene Fanclubs und Freundeskreise.“ Im Klartext: Die, die immer Stimmung machen, drängen weiter nach außen. Ein Vorhaben, das Zündstoff birgt. Schon damals hatte die Platzveränderung der „Desperados“ auch für Ärger gesorgt. BVB-Fans wurden von Plätzen verdrängt, auf denen sie teilweise seit Jahrzehnten standen. Oder sie hatten plötzlich Fahnen vor der Nase, sahen das Spielfeld nicht mehr.
BVB-Ultras wollen mit betroffenen Fans sprechen
Auch die nun geplante Veränderung betrifft wieder Fans und ihren angestammten Platz auf der Südtribüne. Diesmal wollen die Ultras von Borussia Dortmund vorsorgen. „Um Missverständnissen vorzubeugen und das Ganze transparent zu diskutieren“, ist ein Dialog mit betroffenen Fans im äußeren Bereich von Block 12 geplant.
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Vor dem Heimspiel gegen Frankfurt (12. März) laden „The Unity“ und „Desperados“ in das Fanprojekt in der Dudenstraße ein, um über die Pläne zu sprechen. Mit dem Angebot soll diesmal vermieden werden, die Betroffenen vor vollendete Tatsachen zu stellen. Dass sie alle BVB-Fans von ihren Plänen begeistern können, bleibt allerdings fraglich.