Wird die Saison ein Erfolg oder Flop? Die Antwort hängt bei Borussia Dortmund maßgeblich damit zusammen, ob man die Champions League erreicht. Bayer und Bayern sind weg, um die Saison zu retten, muss man Leipzig hinter sich lassen – oder Stuttgart.
Der VfB reitet zwar auf einer irren Euphoriewelle – sechs Punkte bleiben aber trotz des Hammer-Programms von Borussia Dortmund aufholbar. Nun dürfte der BVB genau hinschauen, was sich im Schwabenland tut. Denn auf Stuttgarts Wolke 7 gibt es plötzlich mächtig Ärger.
Borussia Dortmund: Ärger bei Konkurrent Stuttgart
Während es sportlich beim VfB weiter kugelrund lief, brach hinter den Kulissen ein heftiger Zoff aus. Nun hat er die Öffentlichkeit erreicht. Das Streitthema ist bereits in vielen Klubs ausgetragen worden. Es geht um die Ausgliederung. Die ist in Stuttgart schon vor Jahren vollzogen worden. Gegen den Willen eines Großteils der Fans. Den Anhängern wurde dabei ein Versprechen gemacht – und nun gebrochen.
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Seit 2017 ist der VfB Stuttgart eine Aktiengesellschaft. Mit der Rechtsform-Veränderung wurde allen Mitgliedern auf den Kopf zugesagt: Der Präsident des e.V. wird immer in Personal-Union auch der Aufsichtsratsvorsitzende der AG. Bis jetzt war das auch der Fall. Doch am 12. März folgte der Knall. Nach einem heftigen Machtkampf war der zuvor stark kritisierte Präsident Claus Vogt als Aufsichtsratsvorsitzender abgewählt und übergangsweise durch Tanja Gönner ersetzt worden. Obwohl er keinen Rückhalt im Verein mehr genießt, hält Vogt aber an seinem Amt als Vereinspräsident fest.
„Mitglieder verkauft und verraten!“
Für die Fanszene ist das gebrochene Versprechen ein Vertrauensbruch sondergleichen. In Hoffenheim lautete die unmissverständliche Botschaft per Transparent: „Mitglieder verkauft und verraten! Ihr habt zwei Wochen Zeit, diesen Fehler zu korrigieren.“ In einem offenen Brief forderten die Ultras anschließend „einen sofortigen Rücktritt des gesamten Präsidiums des e.V., namentlich Präsident Claus Vogt, Vize-Präsident Rainer Adrion und Präsidiumsmitglied Christian Riethmüller“.
Vogt aber schließt einen freiwilligen Rücktritt aus. Deshalb ist der Knall wohl erst der Anfang eines vereinspolitischen Bebens. Dass sich dieser Nebenkriegs-Schauplatz auch auf den Rasen auswirkt, scheint unausweichlich. Zu viele mahnende Beispiele hat es dafür schon gegeben.
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Während sich die VfB-Funktionäre um ihre Ämter prügeln, muss die Mannschaft den Vorsprung auf Borussia Dortmund und RB Leipzig über die letzten Spieltage retten. Dann winkt die größte aller Belohnungen: Ein Platz in der Königsklasse. Je nachdem, welche Ausmaße der Zoff in naher Zukunft annehmen wird, ist dieses Ziel aber in Gefahr. Dem BVB dürfte das Chaos beim Konkurrenten in die Karten spielen.