Bahnt sich der Knall zwischen Mannschaft und Fans an? Die Meinungsverschiedenheiten zu den Protesten gegen einen Investor in der DFL wachsen. Auch in dieser Woche gaben die Ultras mit Tennisbällen und ferngesteuerten Autos alles. Die Anhänger von Borussia Dortmund machten mit.
Die breite Masse der Fans unterstützt die Proteste weiterhin. Pfiffe in den Stadien gibt es kaum – auch wenn auf Social Media kritische Stimmen lauter werden (hier mehr dazu lesen). Doch was denken die Spieler von Borussia Dortmund. Ein Duo reagiert deutlich.
Borussia Dortmund: Zahlreiche Unterbrechungen
Allein die erste Hälfte gegen den VfL Wolfsburg musste gleich vier Mal unterbrochen werden. Immer wieder rief der Schiedsrichter die Ordner herbei, um den Rasen von ungewollten Flugobjekten zu befreien. Zunächst waren es vor allem die Heimfans, die fröhlich Tennisbälle warfen.
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Im zweiten Durchgang taten sich dann die Gäste in Schwarz-Gelb als Störenfriede hervor. Immer wieder warteten sie, bis die Ordner das Geworfene beseitigt hatten – nur um neue Salven abzufeuern. So gab es beim 1:1 von Borussia Dortmund Unterbrechungen und Nachspielzeit satt.
Profis finden kritische Worte
Die zahlreichen Pausen scheinen dem ein oder anderen Profi mittlerweile aber auf den Keks zu gehen. Es sei total schwer, sagte BVB-Stürmer Niclas Füllkrug. „Es muss so schnell wie möglich eine Lösung gefunden werden. Denn so kann es nicht weitergehen“, meckerte er. „Welche Lösungen es gibt, dazu möchte ich mich nicht äußern.“
In die gleiche Kerbe schlägt Kapitän Emre Can. „Wir Spieler müssen diese Unterbrechungen akzeptieren, auch wenn es nicht einfach ist“, erklärte dieser bei „Sky“. Zwar stellt er klar, dass Fußball ohne Fans nicht das sei, was es ist. „Aber wenn ich ehrlich meine Meinung sagen darf: Irgendwann ist auch mal gut“, stellte er klar.
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Der Nationalspieler hoffe, dass die ganze Sache irgendwann ein Ende habe. „Wir leiden extrem darunter und verlieren unseren Rhythmus“, klagte er das Leid der Profis.
Borussia Dortmund: Kobel diplomatischer
Ob das noch für ein Echo sorgt? Die aktive Fanszene macht jedenfalls nicht den Eindruck, als würde sie darüber nachdenken, die Proteste zu beenden. Diplomatischer als seine Kollegen äußerte sich letztlich Gregor Kobel. „Jeder hat das Recht, sich für so eine Sache einzusetzen“, sagte er. Dennoch unterstrich auch er, dass die Pausen die Spieler herausreißen würden.