Gegen den FC Barcelona lieferte Borussia Dortmund am Dienstagabend die wohl beste Leistung dieser Saison ab. Am Sonntag (20. April) will der BVB daran anknüpfen und im Bundesliga-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach drei wichtige Punkte im Kampf um die Europapokal-Plätze sammeln.
Am Dienstag gegen Barca hatte Niko Kovac auf eine ungewohnte Startelf vertraut. Niklas Süle und Waldemar Anton durften von Beginn an ran. Gemeinsam mit Ramy Bensebaini bildeten sie eine Dreierkette, die bei gegnerischem Ballbesitz von Daniel Svensson und Yan Couto flankiert wurde.
BVB mit Top-Leistung gegen Barca
Auf Emre Can hatte Kovac verzichten müssen. Der Kapitän hatte verletzt gefehlt. Ebenfalls nicht in der Anfangsformation: Julian Brandt. Der viel kritisierte Mittelfeldspieler saß zunächst nur auf der Bank. Im Mittelfeldzentrum begannen Pascal Groß und Felix Nmecha. Maximilian Beier und Karim Adeyemi wirbelten im Angriff hinter Stürmer-Star Serhou Guirassy, der am Dienstagabend Geschichte geschrieben hatte.
Das Aufstellungs-Experiment hatte großen Erfolg: Beim 3:1 gegen Barca fügte der BVB den Katalanen deren erste Niederlage im Kalenderjahr 2025 zu. Borussia Dortmund lieferte eine starke Leistung ab und wurde nach dem Spiel trotz des Ausscheidens von den BVB-Fans frenetisch gefeiert.
BVB-Fans stellen sich große Frage
Die große Frage, die viele Fans sich nun stellen: Wird Kovac nach dem starken Auftritt seiner Mannschaft gegen Barca nun auch im Spiel gegen Gladbach auf diese Elf setzen? Heißt auch: Wird Kovac erneut auf Can und Brandt verzichten?
Kurz vor der Partie gab Kovac darauf eine Antwort. „Es freut mich natürlich, dass jeder einzelne am Dienstagabend eine tolle Leistung geboten hat“, sagt der Trainer von Borussia Dortmund: „Das ist genau das, was jeder Trainer will: dass diejenigen, die spielen, alles geben und Druck machen. Ich bin in der glücklichen Position, dass ich fürs Wochenende aussuchen muss, wer spielen darf. Und ich weiß: Ganz egal für wen ich mich entscheide – jeder wird dort sein Maximum geben.“
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Can gegen Gladbach einsatzbereit?
Kovac weiter: „Die Leistung, die Intensität, das Engagement, der Siegeswille – das hat alles gestimmt. Auch an dieser Stelle noch mal ein großes Kompliment an die Mannschaft. Von daher bestünde aus diesem Grund kein Anlass, um die Startelf zu ändern.“
Der BVB-Coach stellt klar: „Ich habe meine Ideen und Gedanken. Wir müssen auch schauen, was mit Emre Can ist. Emre hat heute ein leichtes Training mitgemacht. Das ist sicher noch keine Bundesliga-Intensität gewesen. Wir werden bei ihm kein Risiko eingehen. Wir würden über seinen Einsatz nur nachdenken, wenn die Ärzte sagen, dass es in Ordnung ist. Wenn nicht, dann fällt das sowieso flach.“

„Julian Brandt brauchte eine Pause“
Über Julian Brandt sagt Kovac: „Julian hatte zuletzt viel gespielt und ich hatte das Gefühl, dass er jetzt etwas müde war. Er brauchte eine kleine Pause. Nun haben die Jungs es am Dienstag echt klasse gemacht.“
Kovac weiß aber auch: „Egal wen ich spielen lasse, die Jungs werden alles geben. Dazu sind die Jungs herzlich eingeladen – auch Jule. Ich weiß, was er kann. Ich weiß auch, was er vielleicht noch braucht. Man sieht es aber auch an Spieler wie Waldemar Anton oder Niklas Süle, dass wir jeden Spieler brauchen. Daher lasse ich nichts auf meine Jungs kommen.“
BVB-Formkurve geht bergauf
Was Kovac ebenfalls freut: Die Formkurve bei Borussia Dortmund ging zuletzt deutlich bergauf. „Wenn man sich die Spiele zuletzt gegen Freiburg, Mainz, Bayern und auch das Rückspiel gegen Barcelona anschaut, dann finde ich, dass man da eine gewisse Stabilität erkennen kann“, so der BVB-Trainer: „Da haben wir momentan nicht mehr dieses ständige Auf und Ab, sondern eine Konstanz. Es geht latent nach oben, und das erwarte ich auch am Wochenende. Es geht nur über Leidenschaft. Es geht nur über Intensität und Aggressivität. Denn Fußballspielen können wir.“