Und wenn du denkst, es geht nicht schlimmer, setzt Borussia Dortmund noch einen drauf. Alle Hoffnungen auf einen Neustart im neuen Jahr sind seit Dienstagabend komplett verpufft. Nach dem schmeichelhaften 2:3 gegen Leverkusen gab es beim Vorletzten Holstein Kiel die nächste schallende Ohrfeige.
Die hochverdiente 2:4-Klatsche lässt Trainer Nuri Sahin vor Wut platzen. Öffentlich hält er seiner Mannschaft eine Standpauke, die sich gewaschen hat. Und er kündigt an: Dieses Spiel wird bei Borussia Dortmund Konsequenzen haben.
Borussia Dortmund: Sahin platzt der Kragen
Eine Trainer-Diskussion erstickte BVB-Boss Lars Ricken bereits kurz nach Abpfiff im Keim. Dennoch weiß jeder: Der Druck auf Nuri Sahin wächst und wächst. Dabei wurde er von seinem Team in Kiel einfach nur sträflich im Stich gelassen. Nach dem Spiel übernahm er dennoch die volle Verantwortung – und ließ seinem Ärger freien Lauf.
+++ BVB-Debakel in Kiel – Fans platzt endgültig der Kragen +++
„Es war eine absolut beschämende Leistung von uns. Von der ersten bis zur letzten Minute eine Nicht-Leistung, die einem Verein wie unserem nicht gerecht wurde“, polterte er nach dem 2:4. Und seine Klartext-Ansage war noch nicht zu Ende. „Wir haben überhaupt nicht angenommen, was uns hier erwartet hat. Kiel hat genau so gespielt, wie wir es erwartet haben. Dass wir denen solche Geschenke machen, wird Konsequenzen haben. Das ist klar.“
„Das wird Konsequenzen haben“
Der BVB-Trainer erklärte mit bitterböser Mine: „Selbst mit elf Kranken können wir so eine Leistung nicht bringen. Genau das, was man gegen einen tiefstehenden Gegner nicht machen darf. Absolut beschämend, auch mit elf Kranken.“
Auch wenn dieser Totalausfall gegen Holstein Kiel eigentlich gar keine Analyse gebraucht und verdient hat, erklärt Sahin eins der vielen Defizite des Abends: „Ich habe kaum tiefe Läufe gesehen. Wenn der Gegner gestaffelt steht und du jeden Ball ins Zentrum schlägst, ist das gefundenes Fressen für den Gegner. Ich kann mich an keine gute Torchance erinnern. Selbst die beiden Tore waren keine richtig guten Chancen.“ Eine Ansage, die vor allem an die Spielgestalter Julian Brandt, Felix Nmecha und Marcel Sabitzer gerichtet sein dürfte.
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Was es jetzt braucht? „Ehrlichkeit. Ehrlichkeit wenn man in den Spiegel schaut, Ehrlichkeit gegenüber der Mannschaft. Es ist Zeit, dass wir uns komplett die Wahrheit sagen.“