Nach dem desolaten 0:1 gegen Augsburg schepperte es gewaltig. Am Tag nach der Schmach faltete Niko Kovac seine Versager bei Borussia Dortmund richtig zusammen. 30 Minuten lang machte er ihnen Vorwürfe, appellierte an ihre Ehre, soll sogar vor versammelter Mannschaft Geldstrafen verteilt haben.
Auf der Pressekonferenz zwei Tage nach der Explosion gab sich der Trainer von Borussia Dortmund wieder gewohnt ruhig. Doch er sprach auch über seine Wut-Rede. Genau wie Serhou Guirassy, der sie ertragen musste.
Borussia Dortmund: Kovac spricht über Wutrede
Der Sonntag hatte es in sich für die BVB-Stars. Erst gab es ein Extratraining, dann deutliche Ansagen und Kritik von den Bossen – und schließlich ließ Niko Kovac die Wände der Kabine wackeln. Mehrere Medien berichteten über eine halbstündige Wutrede, die sich gewaschen hatte.
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Worum es darin genau ging, wollte Kovac vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League nicht verraten. Wohl aber bestätigte er seine Kabinen-Ansprache und ließ durchblicken, dass es durchaus heiß herging. „Ich habe einiges angesprochen und war dabei sehr deutlich und direkt“, verrät der 53-Jährige.
„Das war nach dem Spiel gegen Augsburg auch notwendig, denn wir haben nun vier Tage später ein wichtiges Spiel in der Champions League. Da ist es wichtig, dass man die Sinne schärft und den Fokus auf den Sport lenkt. Die Intention war, das so zu schaffen.“
„Hat allen gut getan“
Hat das geklappt? Serhou Guirassy sorgt anschließend mit seinen Worten zur Brandrede des Cheftrainers für Staunen. „Der Coach hat mit uns gesprochen und es war eine sehr klare Unterhaltung zwischen Spieler und Trainer. Da musste man die Kirche sozusagen wieder ins Dorf holen“, sagt er .
„Das hat mir und ich glaube auch allen anderen Spielern gut getan und war sehr wichtig für das Spiel in Lille. Wir haben gegen Augsburg absolut nicht das gemacht, was wir sollten. Es war eine sehr, sehr schwache Leistung und das waren auch die Worte des Coaches.“
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Eine Wutrede, die allen gut tut? Klingt interessant. Die Fans von Borussia Dortmund schauen nun besonders gespannt nach Lille. Dort ist der BVB am Mittwoch (21 Uhr) zum Siegen verdammt – sonst ist die Saison endgültig im Eimer.