Seine Rückkehr löste Jubel aus – doch schon kurz nach seiner Ankunft sorgte Sven Mislintat bei Borussia Dortmund für Ärger. Als „Diamantenauge“ verehrt, machte er offenbar Alleingänge bei Transfer-Vorstößen, grätschte Sportdirektor Sebastian Kehl mehrfach in die Parade.
Die beiden BVB-Verantwortlichen sollen deshalb wiederholt aneinander geraten sein. Sogar über ein schnelles Mislintat-Aus bei Borussia Dortmund wurde spekuliert. Nun hat Boss Lars Ricken durchgegriffen. In schriftlicher Form machte er die Zuständigkeiten der wichtigsten Handlungsträger klar und stärkt damit Kehl den Rücken.
Borussia Dortmund: Klarheit nach Mislintat-Ärger
Sein Auge für Juwele brachte Schwarzgelb zurück nach ganz oben. Robert Lewandowski, Ousmane Dembélé, Pierre-Emerick Aubameyang… die Liste der Transfer-Coups, die auf dem Mist von Mislintat gewachsen sind, ist ellenlang. Ein Zoff mit Thomas Tuchel sorgte 2017 dafür, dass er seine Heimatstadt verließ. Im Mai kam er zurück – und hatte gleich Großes vor.
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Als Kaderplaner wollte er das BVB-Team aufpolieren. Dabei schlug er aber offenbar direkt über die Stränge. Mehrfach soll er mit Sebastian Kehl aneinandergeraten sein, weil er auf eigene Faust Spieler, Berater und Vereine kontaktierte, sogar Verhandlungen führte. Das ging so weit, dass auf der Chef-Etage ein regelrechter Zoff ausbrach.
BVB-Boss Ricken stellt Aufgabenbereiche klar
Kein Zustand, so sah es auch Lars Ricken. Nun hat der Geschäftsführer Sport durchgegriffen. Sven Mislintat wird nicht entlassen, gleichzeitig aber Kehl der Rücken gestärkt. „Es ist ganz wichtig, dass wir uns bewusst werden, dass jeder seinen Aufgaben- und Verantwortungsbereich hat“, erklärt der neue BVB-Boss in der „Bild“. Nach der Transferphase hatte man sich deshalb zusammengesetzt und „noch einmal die Profile geschärft“. In einer E-Mail an die Chefetage, so ist nun durchgesickert, wurde schriftlich Klarheit geschaffen über die Aufgabenbereiche, die jeder einzelne hat.
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Dabei stellte der Chef klar: Sportdirektor Kehl hat den Hut auf bei Kaderplanung und Transfers. Dazu gehören auch alle Arten von Gesprächen und Verhandlungen. Mislintat solle „inhaltliche Prozesse im Scouting mit verantworten und weiter vorantreiben“, heißt es laut „Sky“ in der Mail. Vorstöße bei Transfers dürfe er nur noch in enger Absprache mit Kehl machen.