Jubel im Stadion, Applaus nach Abpfiff, Sprechchöre für den Trainer – all das wünscht man sich auch bei Borussia Dortmund wieder. Ausgerechnet der kriselnden Nationalmannschaft gelang dies am Dienstagabend im BVB-Wohnzimmer. Für manch einen Dortmunder Fan ein bitterer Anblick.
Nur wenige Tage nach dem 1:4-Debakel gegen Japan zeigte sich die DFB-Elf gegen Frankreich unter Rudi Völler stark verbessert. Der Knoten, so wirkte es, ist nach zahlreichen Misserfolgen endlich geplatzt. Das freut auch Borussia Dortmund.
Borussia Dortmund: Wichtiger Kopf-Erfolg
Zwei Dortmunder Stammspieler standen für die Nationalmannschaft gegen Frankreich in der Startelf. Niklas Süle agierte neben Antonio Rüdiger in der Innenverteidigung sicher und fiel durch einige gute Ballverteilungen auf.
++ BVB-Fans staunen – sorgt ER für den Umschwung? ++
Im Mittelfeld begann Emre Can. Der BVB-Kapitän, der wegen seiner Leistungen in Dortmund zuletzt in der Kritik stand, warf sich voller Elan in die Zweikämpfe. Seine Grätschen wurden mit Applaus von den Rängen bedacht. Das 1:0 leitete er nach einer Balleroberung mit ein. Und auch Julian Brandt kam Mitte der zweiten Hälfte zum Einsatz und durfte wirbeln.
Mit dem 2:1-Sieg sackten die Spieler am Ende des Tages eine gewaltige Portion Selbstvertrauen ein. Ein Erfolg gegen den Vizeweltmeister – das ist ein Zeichen. Bei Borussia Dortmund hofft man nun, dass sich der Mentalitäts-Boost bemerkbar macht.
Schafft Dortmund die Wende?
Denn ähnlich wie bis zum Frankreich-Duell beim DFB, liegt auch beim BVB einiges im Argen. Der schwache Saisonstart wiegt schwer. Nach dem Heidenheim-Spiel gab es ein donnerndes Pfeifkonzert von den Rängen. Umso spannender wird zu sehen sein, wie sich die Mannschaft von Edin Terzic in Freiburg präsentiert.
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Große Hoffnungen liegen jetzt natürlich auf der DFB-Achse, dass sie beflügelt ins Mannschaftstraining zurückkehren. Das gilt auch für Nico Schlotterbeck und Felix Nmecha, auch wenn sie gegen Frankreich nicht zum Einsatz kamen. Eins ist klar: Wäre auch dieses Spiel verloren gegangen, wären alle niedergeschlagen zum BVB zurückgekommen.
Borussia Dortmund: Bitterer Fehlstart
Ein Sieg im Breisgau ist jedenfalls Pflicht. Nach drei Spieltagen stehen die Schwarz-Gelben mit gerade mal fünf Zählern da. Besonders die schwachen Auftritte gegen Heidenheim und Bochum sorgten für Stirnrunzeln.